Jack Taylor geht zum Teufel by Ken Bruen
Autor:Ken Bruen
Die sprache: eng
Format: epub
Herausgeber: Atrium Verlag AG, Zürich
veröffentlicht: 2012-08-29T04:00:00+00:00
13
The Devil’s mambo
Jerry Rodríguez
Ich bekam einen Anruf von Stewart. Er war nicht mehr so frostig, auch nicht sehr viel weniger frostig, aber der Frost hatte immerhin ein wenig nachgelassen. Sagte:
»Ich habe versucht, unseren Mr Carl, Mr K oder wie auch immer zu orten.«
Ich wartete, und er sagte:
»Er ist ein Mysterium. Ich kann ihn in keinem Handelsregister finden, meine üblichen Quellen schweigen sich aus, und nicht mal Google kennt ihn.«
Ich fragte:
»Was ist mit den Studenten?«
Er raschelte mit Papier. Ein alter Auflister, das war Stewart nämlich. Ich habe immer schon gewusst, dass Leute, die Listen anlegen, ernsthaft den Arsch offen haben. Er sagte:
Nichts,
nada,
null,
Pfeifendeckel.
Er fragte mich:
»Haben Sie von ihm gehört?«
Wenn man vom Geldsegen absah, eher nicht, vom Säureattentat auf mein Antlitz ebenfalls abgesehen. Ich sagte: »Nein«, und fragte nach der Band, den Devil’s Minions bzw. den Günstlingen des Teufels.
Die kannte er. Sie waren ein buntscheckiger Haufen und traten am kommenden Mittwoch im Roisín Dubh auf.
Irland hatte an dem Abend WM-Qualifikation, im Roisín würde folglich tote Hose sein.
Ich sagte:
»Vielleicht schneie ich da auf einen kleinen Plausch mit dem Schwein vorbei, das mir die Plörre ins Gesicht gekippt hat.«
Er fragte, ob ich möchte, dass er mitkommt, und ich sagte:
»Nö, ich werde mich aufs Beobachten beschränken. Vielleicht erscheint ja deren Hochgeschätzte Nummer eins.«
Er zauderte, kannte mich gut genug, dann kam die Beichte:
»Ich habe am Mittwoch eine Verabredung.«
Da hatte man sich gerade beruhigt, weil er so ein Solitär war wie man selbst, und dann das. Ich versuchte, mich mit ihm zu freuen, fragte:
»Wer ist das glückliche Mädel?«
Er wollte es mir nicht verraten, das spürte ich, sagte dann aber doch:
»Sie ist Anwältin … äh … heißt Áine und … tja … äh … mag die gleichen Sachen wie ich.«
Heiland.
Deteinierten Tee,
veganen Fraß,
Zen,
sauberen Lebenswandel.
Ich sagte:
»Na toll, lassen Sie’s krachen.«
»Danke, Jack. Ich glaube, Sie würden sie mögen.«
Genau.
Kacke, ich hasste sie jetzt schon.
War ich etwa neidisch?
Aber hallo.
Außerdem war ich hibbelig, hatte schließlich immer noch Sawyer unter Beobachtung, wartete nur auf die richtige Gelegenheit. Nahm zwei Xanax und ging vor die Tür.
Schönes knackig sonniges Wetter.
Da kann man man mal wieder sehen.
Der Schnee war gerade verdampft, und die Menschen sahen, wenn schon nicht glücklich – dazu waren zu viele Jobs flöten gegangen –, so doch eindeutig erleichtert aus, weil sich zumindest das gottverdammte Wetter gebessert hatte.
Mein Handy machte sich mausig. Ich klappte es auf und hörte:
»Jack – ich hoffe, es ist okay, wenn ich Sie mit Vornamen anrede –, hier ist Carl.«
Wenn man vom Teufel spricht, hätte ich fast gesagt.
Ich sagte:
»Tag, Carl.«
Forsch-fröhlich.
Der Akzent wie stets mit einem Hauch Ausland. Er fragte:
»Lust auf einen Happen zu essen?«
»Klar.«
»Ausgezeichnet. Die Brasserie in der Kirwan’s Lane macht einen ziemlich splendiden coq au vin. Sagen wir um eins, wenn das passt, aujourd’hui? Ich meine – excusez-moi –, heute?«
Ich behielt den leichten Plauderton bei.
»Passt mir gut, mon ami.«
Er kicherte böse, sagte:
»Touché. Man sieht sich. À bientôt.«
Ich klappte ihn weg.
Vielleicht sollte ich den Scheißkerl diesmal festnageln.
Ich sah auf die Uhr. Noch etwas Zeit totzuschlagen, also ging ich zu Charly Byrne’s.
Heiland, wie lange hatte ich Vinny nicht mehr gesehen?
Zu lange.
Und da war er, hatte sich mit einer süßen alten Dame festgeplaudert und rettete ihr den Tag.
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