JULIA VALENTINSBAND Band 21 by RAYE MORGAN ROBYN GRADY MERLINE LOVELACE

JULIA VALENTINSBAND Band 21 by RAYE MORGAN ROBYN GRADY MERLINE LOVELACE

Autor:RAYE MORGAN, ROBYN GRADY, MERLINE LOVELACE [RAYE MORGAN, ROBYN GRADY, MERLINE LOVELACE]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-86295-648-7
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


6. KAPITEL

Kaum hatten sie den Fahrstuhl verlassen, hörten sie Jamie schreien. Mit versteinerter Miene eilte Max zur Tür, zog die Karte durch den Schlitz und verschwand in der Suite. Als die anderen den Weg über den Flur zurückgelegt hatten und ebenfalls das Zimmer betraten, packte Mrs. Turner bereits ihre Sachen und wollte gehen.

„Nein, niemals“, behauptete sie gerade beleidigt.

„Gehen Sie einfach, Mrs. Turner.“ Max hatte sichtlich Mühe, sich zu beherrschen. „Ich werde die Agentur anrufen und Ihnen die restlichen Sachen morgen Vormittag zuschicken lassen.“

Cari verschwendete keine Zeit mit der Frau, sondern eilte ins Schlafzimmer direkt zum Kinderbett. Jamie schrie herzzerreißend, und sie nahm ihn auf den Arm.

„Alles wird gut“, summte sie leise und drückte ihn an sich. „Alles wird gut, Darling. Alles wird gut.“

Jamies Schluchzer verwandelten sich in einen langen Seufzer. Zwischendurch bekam er einen sehr lauten Schluckauf. Dann beruhigte er sich. Am Ende klangen seine Seufzer, als hätte er sie erkannt und wollte vorwurfsvoll fragen, wo sie eigentlich die ganze Zeit über gesteckt hatte.

Cari schmiegte ihn eng an sich, atmete seinen Babyduft ein und spürte, wie das Glück in ihrem Herzen aufkeimte. Sie hatte ihn den ganzen Tag lang schmerzlich vermisst. Bei dem Gedanken daran, dass sie schon den ganzen Tag hätte hier sein und sich um ihn kümmern können, zuckte sie innerlich zusammen. Sie durfte nicht zulassen, dass ihre eigenen Regeln und Ängste sie davon abhielten, dem Baby das Beste zu geben. Dieses eine Mal musste sie ihrem Herzen folgen, ganz gleich, wohin es sie auch führen würde. Jedenfalls für den Moment.

„Du bist wirklich ein Süßer“, wisperte Cari in den dunklen Haarschopf hinein, „Wie kann man nur so süß sein?“

„Sie ist weg.“

Cari schaute auf und sah Max in der Tür stehen. Sie bemerkte, dass er aufgeregt war, obwohl er versuchte, es hinter einer Maske der Gleichgültigkeit zu verbergen. Empfand er überhaupt Mitgefühl für das Baby? Oder war er nur genervt? Er hatte keinen Schritt zum Bettchen gemacht, hatte ihn nicht auf den Arm genommen. Was hatte das zu bedeuten?

„Alles in Ordnung“, verkündete C. J., die hinter ihm aufgetaucht war. „Aber wie soll es jetzt weitergehen? Du musst dir eine andere Nanny suchen.“

Max kam näher und schaute Jamie an, der inzwischen zufrieden gluckste.

„Du musst mir zeigen, wie ich ihn halten soll“, bat er lächelnd. „Ich kenne mich damit nicht aus.“

Cari nickte. „Einverstanden.“ Es wärmte ihr das Herz, dass er es lernen wollte.

„Gut. Und du musst mir alles erklären, was ich wissen muss, bevor ich ein neues Kindermädchen engagiere.“

Wieder nickte Cari, begegnete seinem Blick und versuchte, ihn zu lesen. Klar und klug, dachte sie und konnte weder Verärgerung über das schreiende Kind noch Unbehaglichkeit entdecken. Max sah sogar erleichtert aus. Das war gut. Aber konnte sie auch in Zukunft darauf vertrauen?

„Und ich werde gleich zu Anfang eine Kamera installieren“, kündigte Max an und ließ den Blick über Ecken an der Decke schweifen.

Cari atmete tief durch. „Vergiss die Kameras“, sagte sie und presste die Lippen entschlossen zusammen, bevor sie weitersprach. „Ich bleibe. Ich kümmere mich um ihn. Jedenfalls in der nächsten Zeit.“

„Wie bitte?“ Max begriff nicht, warum sie plötzlich ihre Meinung geändert hatte.



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