JULIA COLLECTION BAND 78 by Karen Rose Smith

JULIA COLLECTION BAND 78 by Karen Rose Smith

Autor:Karen Rose Smith [Smith, Karen Rose]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733703356
Herausgeber: 2015 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
veröffentlicht: 2015-04-22T16:00:00+00:00


6. KAPITEL

Als Gwen am Montag von der Arbeit nach Hause kam, war Tiffany nicht da und hatte auch keine Nachricht hinterlassen. Gerade, als Gwen anfing, sich Sorgen zu machen, tauchte die junge Frau auf.

Sie ließ sich erschöpft in einen Sessel sinken. „Entschuldige. Ich wollte dir zuerst einen Zettel schreiben, aber dann hättest du dich vielleicht aufgeregt.“

„Und worüber hätte ich mich möglicherweise aufregen können?“

Tiffany zog ihre Jacke aus. „Ich war bei Amy.“ Sie sprach schnell weiter, als befürchtete sie, Gwen würde sie nicht ausreden lassen. „Wenn der Richter mich morgen ins Gefängnis schickt, sehe ich sie vielleicht nie wieder! Vielleicht kommt sie in eine fremde Familie, wo sie nicht gut behandelt wird.“ Sie sah Gwen vorwurfsvoll an. „Sie sollte doch bei dir aufwachsen.“

„Früher war das vielleicht einmal so einfach“, gab Gwen zurück. „Da hat man sein Kind einfach irgendwohin gebracht, und damit war die Sache geregelt. Heute gibt es Gesetze, die befolgt werden müssen.“

„Aber du hättest gut für sie gesorgt.“

„Ich fühle mich auch sehr geehrt durch dein Vertrauen. Aber es geht vor allem um die beste Lösung für Amy, und darüber entscheidet morgen das Gericht.“

„Ich habe solche Angst vor der Verhandlung“, flüsterte Tiffany mit gesenktem Kopf.

Gwen kniete sich neben sie und nahm ihre Hände. „Ich weiß. Aber du hast am Freitag bei der Frau vom Jugendamt sicher einen guten Eindruck gemacht.“

„Kommt Mr Maxwell auch ganz bestimmt?“, erkundigte Tiffany sich zum wiederholten Male. „Er war schon länger nicht mehr hier.“

Nein, Garrett war nicht wieder hier gewesen. Warum? Weil sie ihn liebte und er sich vor der Liebe fürchtete?

Gwen bemühte sich, ihre Stimme fest und sicher klingen zu lassen. „Er hat es versprochen.“

„Die meisten Leute halten ihre Versprechen nicht“, behauptete Tiffany tonlos.

„Vielleicht die Leute, die du gekannt hast. Hier ist das anders.“

Das Telefon läutete. Gwen tätschelte Tiffanys Arm und ging hinaus, um den Anruf entgegenzunehmen. Es war Shaye. Gwen wusste, warum sie anrief. „Haben die Renards sich sehr aufgeregt?“, wollte sie wissen. Die Renards waren Amys Pflegeeltern.

„Sie waren eher überrascht“, meinte Shaye. „Aber sie haben Tiffany erlaubt, ihr Kind in den Arm zu nehmen und zu füttern, obwohl sie natürlich wissen, dass sie Besuchsverbot hat.“

„Glaubst du, dass Tiffany sich damit geschadet hat?“

„Kaum. Sie ist schließlich Amys Mutter, und da ist es doch verständlich, dass sie ihr Kind sehen will.“ Sie machte eine kleine Pause. „Was hält Garrett eigentlich davon, dass du Tiffany mit ihrem Baby bei dir aufnehmen willst?“

„Keine Ahnung, es interessiert mich auch nicht.“

„Dir ist schon klar, dass das dein Verhältnis zu Garrett noch komplizierter macht.“

„Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich möchte, dass Tiffany, Amy und ich möglichst bald zu einer kleinen Familie zusammenwachsen.“

„Und darin soll Garrett keinen Platz haben“, bemerkte Shaye trocken.

„Im Gegenteil, ich würde mich darüber freuen, wenn er ein bisschen Verantwortung für Tiffany und Amy übernähme. Das Problem ist, dass er sich bei seiner Arbeit Gefühle abgewöhnt hat.“

„Er braucht einfach Zeit, um sie wieder an sich heranzulassen. Und du musst wieder lernen, Männern zu vertrauen.“

„Genau darum geht es, Shaye. Ich weiß, dass Garrett der Mann ist, dem ich vertrauen könnte.



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