Irgendwo ganz anders by Jasper Fforde

Irgendwo ganz anders by Jasper Fforde

Autor:Jasper Fforde [Fforde, Jasper]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2011-12-14T10:58:26+00:00


Wir kamen in dem schwach beleuchteten kurzen Korridor von Stonygates an, der zur Großen Halle führte, und pressten uns an die Wand. Ich warf einen Blick in die Halle. Es war ein riesiger Raum, der mit seinem dunklen Holz und der spärlichen Beleuchtung die viktorianische Düsterkeit eines Schauerromans verbreitete. Etwa ein halbes Dutzend Personen plauderte angeregt, aber noch wichtiger war, dass direkt vor uns der Goetzmann-Flügel stand, den wir vor nicht einmal zwei Minuten losgeschickt hatten. Und davor der Klavierstuhl, in den die Waffe zurückgelegt werden musste. Ich wollte gerade mein Glück versuchen und mich hineinschleichen, hatte aber nicht mehr als zwei Schritte getan, als ein junger Mann auftauchte, der sich auf den Klavierstuhl setzte und zu spielen begann. Ich zog mich in den dunklen Korridor zurück und fühlte, wie Thursday5 nervös meinen Arm ergriff, als die Lichter flackerten und ausgingen. Das ganze Haus lag im Halbdunkel. Wir zogen uns noch weiter zurück, denn ein großer Mann mit mürrischem Gesichtsausdruck kam aus der Halle, verschwand in der Düsternis und grummelte etwas über Sicherungen. Ein paar Minuten später stolperte eine ältere Dame ins Speisezimmer, um etwas zu holen. Sie kehrte mit einem Glas in der Hand zurück, und kurz darauf wurde die Haustür geräuschvoll geöffnet. Ein junger Mann erschien und betrat mit theatralischem Gehabe die Halle. Darauf folgte ein Streit, die Tür des Arbeitszimmers öffnete und schloss sich, gedämpft hörte man erhobene Stimmen und schließlich zwei Schüsse. Dieses Geschehen lenkte natürlich die Personen im Raum ab, so dass ich mich zu dem Mann am Flügel schleichen und ihm leicht auf die Schulter klopfen konnte. Er sah erstaunt auf, als ich ihm meine Jurisfiktion-Marke zeigte, dabei die Augenbrauen in die Höhe zog, einen Finger an die Lippen legte und ihm bedeutete, sich zu den Leuten auf der anderen Seite des Raumes zu stellen. Er tat wie geheißen und sobald er mir den Rücken zuwandte, schob ich die kleine Automatik in den Klavierstuhl zwischen die Noten von Händels Largo und Chopins Préludes.

Schnell und geräuschlos trat ich den Rückzug zu Thursday5 an, die nervös auf mich wartete, und es dauerte nur wenige Minuten, bis wir zur KlavierEinsatzRiege zurückgekehrt waren.



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