Intrigen auf Payntec by H. G. Ewers
Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Kosmische Schachspiel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1974-01-26T01:00:00+00:00
*
Zeno befand sich zu dieser Zeit im nordwestlichen Stadtbezirk von Plart und ging einer Information nach, die er während seiner und Gayt-Coors Gefangenschaft bei den Robotschiffen von Payntec rein zufällig erhalten hatte.
Mit Hilfe dieser Information hoffte er die Mittel zu erhalten, die ihm die erste Passage mit dem PGT-Gerät verschaffen konnten, wenn er sie richtig einsetzte.
In einem Winkel seines Bewußtseins herrschte noch Klarheit darüber, daß das, was er vorhatte, unmoralisch war. Doch seit er wußte, daß es eine Anlage gab, mit deren Hilfe sein Gehirn aus dieser fremdartigen Welt wieder in seinen eigenen Körper auf seiner eigenen, vertrauten Welt versetzt werden konnte, hatte sich das Heimweh zu einer Art Rausch gesteigert, der alle moralischen und anderen Bedenken immer mehr hinwegschwemmte.
Dennoch schmerzte es den Accalaurie, daß darüber die Freundschaft mit dem Terraner Perry Rhodan zerbrechen mußte.
Dieses Wesen vereinigte in sich alle positiven Wesenszüge, die Zeno sich vorzustellen vermochte.
Inzwischen hatte Zeno sich allerdings so fest eingeredet, daß es Rhodan ohnehin nichts nützen würde, als erster die PGT-Anlage zu benutzen, daß er sich einbildete, Perry Rhodan handle aus reinem Egoismus, wenn er ihm, Zeno, nicht die erste Passage zubilligte.
Seiner Meinung nach war der zusätzliche Energieaufwand, der zum Umpolen von Rhodans Gehirn in die Materie seines Universums erforderlich war, so groß, daß die beschädigte Anlage es nicht verkraften konnte und versagen mußte. Er selbst dagegen bestand aus der gleichartig gepolten Materie wie sein Heimatuniversum, so daß der zusätzliche Energieaufwand bei ihm entfiel.
Er steuerte seinen kleinen bodengebundenen Gleiter in das offene Tor eines riesigen, an der Spitze abgebröckelten Stahlturms, als er das Röhren mehrerer Pulsationstriebwerke vernahm. Das Röhren wurde lauter, erreichte einen akustischen Höhepunkt und sank dann bis zu einem sanften Flüstern ab, das schließlich auch erstarb.
Fluggleiter!
Vielleicht hat Perry Rhodan mich schon vermißt und läßt nach mir suchen! überlegte der Accalaurie. Er wird verhindern wollen, daß ich seinen Plan durchkreuze.
Er steuerte den Gleiter wieder aus dem Tor hinaus und flog in wenigen Zentimetern Höhe über die breite Straße, in die streckenweise das Geröll der halbzerfallenen Häuser ragte, die zu beiden Seiten standen. Ein kleines schwarzbraunes Tier bewegte sich auf einem Trümmerbrocken, blickte zum Gleiter hin und verschwand dann in einem Spalt.
Zeno ertappte sich dabei, daß er nach dem Strahler im rechten Gürtelhalfter getastet hatte. Er war nervös. Der Körper eines Yaanztroners, der sein Gehirn beherbergte, war nicht halb so stabil wie der eines Accalauries. Vor allem das periphere Nervensystem und der Kreislauf zeigten bei großer nervlicher Beanspruchung Schwächen, die seinem eigenen Körper fehlten.
Ich muß fort von hier, oder ich werde wahnsinnig!
Er bremste ab, als er einen weiten Platz erreichte, in dessen Mittelpunkt eine Art Mahnmal aus unverwüstlichem Metallplastik stand. Es handelte sich um elf schlanke Säulen, die, von einem zentralen Punkt ausgehend, nach oben ragten und sich dabei nach außen neigten. Das ganze Bauwerk war etwa dreihundert Meter hoch.
Welche Bedeutung es einst für die Bewohner dieser Stadt und dieses Planeten gehabt hatte, entzog sich der Vorstellungskraft Zenos. Er interessierte sich auch gar nicht dafür - nicht jetzt.
Dennoch war er in diese Richtung gefahren, um es zu sehedenn es war ein Orientierungspunkt für ihn.
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