Internat Sternenfels - 03 - Die Vollmondparty by Sissi Flegel

Internat Sternenfels - 03 - Die Vollmondparty by Sissi Flegel

Autor:Sissi Flegel [Flegel, Sissi]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder
ISBN: 9783955205959
Herausgeber: dotbooks GmbH
veröffentlicht: 2014-04-23T22:00:00+00:00


15

Es war ein ungewöhnlich schwüler Abend. Alle Fenster und Türen des Speisesaals standen auf, trotzdem regte sich kein Luftzug. Die Bewohner der Wunderbar hatten zwei Tische zusammengestellt, sodass auch Andreas, Irene, Raffi und Solveigh Platz fanden.

»Habt ihr euch die Schatzkarte schon angeschaut?«, wollte Raffi wissen.

»Noch nicht, wir waren beschäftigt«, antwortete Rosi.

Solveigh zog die Mundwinkel nach unten. »Jedenfalls haben sie so getan«, kommentierte sie.

Erstaunt schaute Andreas von seinem Teller auf, aber Irene erzählte bereits von ihrer Arbeit: »Wir haben den ersten Rock schon zusammengeheftet. Es ist ein Probeexemplar und am liebsten würden wir ihn euch nach dem Essen zeigen, nicht wahr, Sakiko?«

»Jetzt können wir noch Änderungen vornehmen«, bestätigte diese kauend. »Wenn er euch gefällt, machen wir die anderen genauso.«

»Dann könnt ihr auch gleich meine Karte anschauen«, warf Raffi ein. »Und was habt ihr gemacht?«, fragte er Nina und Naomi.

»Wir waren bei Zilgas Oma und haben ihr Poesiealbum ausgeliehen.«

Zilga lachte laut. »Und jede Menge Fotos anschauen müssen! Endlich haben die Oldies jemanden, der sich für die alten Schwarzweißbilder interessiert!«

»Warum tut ihr euch das an?«, fragte Solveigh. »Das muss doch total öde sein, oder?«

»Überhaupt nicht. Es ist wirklich spannend zu erfahren, wie die Leute vor fünfzig Jahren gelebt haben. Fünfzig Jahre!«, rief Nina. »Ich meine, das ist ein halbes Jahrhundert!«

»Wisst ihr, wie die damals badeten? Es gab noch kein Freibad, ist ja klar, also sind sie im Fluss geschwommen. In der Nähe der Mühle ist das Wasser ein wenig gestaut worden, das war der Badetümpel. Aber Badeanzüge konnten sich die Leute nicht leisten, deshalb haben die Jungs –« Naomi prustete. »Die haben sich einen Schurz umgebunden, so ein Tuch, das vorne runterhing. Wie bei den Eingeborenen in Afrika, ehrlich, ganz genau so! Und die Mädchen hatten ein Tuch, das vorn und hinten runterhing. Sah echt edel aus!« Sie schüttelte den Kopf.

»Aber was das Irre ist –« Nina wischte den Schweiß von der Stirn. »Das hat sich nicht in grauer Vorzeit zugetragen, nein, die Leute leben noch! Irgendwie ist das für mich etwas ganz Besonderes ... Bestimmt erfahren wir noch viel, was wir kaum glauben können.« Sie wandte sich an Solveigh. »Du solltest mal mitkommen und die beiden Frauen fragen, wie sie sich damals geschminkt haben. Falls sie sich geschminkt haben«, setzte sie nachdenklich hinzu.

»Warum fragt ihr sie nicht? Es ist doch euer Projekt«, antwortete Solveigh.

»Ich dachte, es interessiert dich«, antwortete Nina überrascht.

»Kein bisschen!« Solveigh schüttelte den Kopf, dass die blonden Haare flogen.

»Du wolltest uns doch helfen«, meinte Cheerio, um Ausgleich bemüht. »Jedenfalls hast du das vorhin gesagt, nicht wahr, Rosi?«

»Würdest du mich begleiten?«, fragte Solveigh. »Das wäre schön.«

Cheerio schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht. Schminken ist Frauensache.«

Heiner und Johannes kamen an den Tisch. »Wie ist's?«, fragte Heiner. »Wann trainieren wir wieder, Irene?«

»Nach dem Schulfest«, antwortete sie prompt.

»Das Training geht vor«, sagte Heiner streng. »Zweimal pro Woche muss drin sein.«

»Wer seid ihr?«, wollte Rosi wissen.

»Ach, bist du die Neue?«, fragte Johannes. »Von dir haben wir schon gehört. Willst immer das Besondere, was? 'ne Hängematte und Palmen im Zimmer und einen komischen Zeppelin an der Decke.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.