Insel im Nebel by Horst Hoffmann

Insel im Nebel by Horst Hoffmann

Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2009-09-18T01:00:00+00:00


Wie die meisten anderen Völker, hatten auch die Rokinger ihre Legenden. Bei ihnen stammten einige allerdings aus der jüngeren Vergangenheit, nachdem sie als Reisende von den Sternen einer fernen Zukunft nach Katarakt gekommen waren. Und genau diese jüngeren Überlieferungen interessierten die beiden Terraner.

Sharud sprach langsam. Oft machte er Pausen, als ob er nach den richtigen Worten und der geeigneten Form suchen müsse, in der er diese Geschichten weitergab.

Immer wenn er in Gefilde abglitt, die für Corma nicht von Interesse schienen, brachte der Administrator ihn geschickt in höflich-siganesischer Manier auf den Pfad zurück, der endlich und direkt zu jenem Thema führte, das Furtok und er hören wollten.

Als die Rokinger erst kurze Zeit auf Katarakt geweilt hatten und sich mit der oft feindseligen Umwelt des sechsten Planeten maßen, war eine Insel erschienen, die in ein Nebelfeld gehüllt war.

Es hieß, der Anführer jener Männer, die das Eiland gesehen hatten, sei Rhandor gewesen, vielleicht habe er auch Raanig oder Rahnon geheißen. Details waren offenbar verloren gegangen, und nur die Essenz der Geschichte hatte bis in die Gegenwart überlebt.

Sharud konnte nicht sagen, ob die Rokinger sich mit einem Schiff aufs große Meer hinausgewagt hatten oder mit einem großen Ballon oder anderem Fluggerät geflogen waren. Es gab zu viele Legenden um deren Kern herum, aber allen war gemeinsam, dass diese Insel in einem Nebelfeld erschienen und wieder mit ihm verschwunden sei.

»Die Ahnen hatten große Angst«, beendete der junge Rok seinen Bericht. Sein Blick war immer noch in die Ferne gerichtet, als könne er dort die Gesichter und Gestalten jener Männer sehen, die seine Legenden bevölkerten. »Als Rhandor und die anderen Helden zurückkehrten, gab es nicht wenige, die ihre neue Welt am liebsten sofort wieder verlassen hätten. Die Furcht vor Dingen, die sie nicht kontrollieren konnten, war so groß, dass mein Volk auch tatsächlich wieder verschwunden wäre, hätte es in seiner Macht gelegen.«

»Aber es ging nicht mehr«, erriet Corma. »Weil ihr schon alle hochwertige Technik zerstört hattet, die dazu nötig gewesen wäre.«

»Genauso ist es«, bestätigte der junge Rok.

»Ist diese Insel je wieder aufgetaucht?«, wollte Rikoph Furtok wissen. »Ist sie noch einmal gesehen worden?«

Sharud verneinte. »Davon gibt es keine Überlieferungen. Vielleicht kommt und geht sie wieder, wir können es nicht wissen, weil sich kein Rokinger je wieder auf das große Meer hinausgewagt hat.«

»Aber die Position«, sagte Corma, etwas zu hastig und schnell. »Ich meine, das Meer ist tatsächlich groß, und es gibt mehrere davon auf Katarakt. Wenn, nur einmal angenommen, ihr doch noch einmal an jenen Ort zurückkehren wolltet, wo Rhandor und seine Männer die Insel sahen – würdet ihr ihn finden?«

Du Narr!, dachte Maximilian Lexa triumphierend. Bisher warst du so clever, Vorremar Corma – und machst dir mit ein paar Worten alles kaputt!

*



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.