Insel der Freuden by Eliot Randall

Insel der Freuden by Eliot Randall

Autor:Eliot Randall
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Allpart erotica
veröffentlicht: 2014-01-10T05:00:00+00:00


Neun

Sie erreichten Inez’ Landhaus, ein hauptsächlich im Kolonialstil erbautes Monstrum, und das Dienstmädchen ließ sie ein. Nachdem Inez ihr einige Instruktionen gegeben hatte, wies sie den Gästen ihre Schlafzimmer zu – Eric als letztem. Er setzte sich aufs Bett und lauschte den sich entfernenden Schritten seiner Gastgeberin. So verharrte er einige Minuten, müde zwar, aber doch nicht fähig zu schlafen. Und dann fiel ihm auf einmal Helens Vorschlag ein. Er erhob sich vom Bett, öffnete eines der französischen Fenster und kletterte hinaus. Er kam noch einmal zurück, um sich eine Wolljacke zu holen, doch dann wurde es ernst.

Als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er, daß sich die Veranda am hinteren Teil des Hauses zur Terrasse verbreiterte, von der aus man direkt auf das Schwimmbecken blickte. Dahinter fiel das Gelände allmählich ab. Die Nacht war erfüllt vom vielstimmigen Chor der Insekten, vom Rauschen des Windes, und in der Morgenkühle roch Eric den dumpfen Geruch feuchten Grases. Eric ging auf den Lichtschimmer am hinteren Ende des Hauses zu. Er erreichte das Fenster und spähte hinein. Eric sah einen weißen Teppich, weiße Vorhänge und weißgoldene Tapeten. An der Wand ihm gegenüber stand eine reichverzierte Frisierkommode, überfüllt mit den verschiedensten Fläschchen, Töpfchen und Gläschen und flankiert von einem dreiteiligen Spiegel.

Gegenüber einem Wandschrank mit zwei riesigen Türen hing ein weiterer Spiegel, übermannshoch und eingefaßt in einen schweren Rahmen aus Walnußholz. Aus dem gleichen Material waren die Nachttische links und rechts neben dem Bett. Über dem Bett hing ein goldgerahmter Renoir. So leise wie möglich holte sich Eric einen Stuhl von der Terrasse, stellte ihn unter das Fenster und nahm Platz.

Miriam lag auf dem Bett, die Bettdecke war zurückgeschlagen. Sie hatte die Kissen aufgeschüttelt und ruhte lässig hingestreckt, eine Hand hinter dem Kopf, die andere spielerisch mit den Troddeln ihres hauchzarten Negligés beschäftigt. Der dünne Stoff verhüllte kaum etwas von ihrem rosig-goldnen Fleisch und kontrastierte reizvoll zu ihrem langen blonden Haar, das ihr bis über die Schultern herabfiel, und sich wie goldnes Efeu um eine ihrer Brüste rankte. Sie war üppig, doch ihrer Fülle fehlte jedes Übermaß. Ihr Fleisch war exquisit – das Fleisch einer Königin. Eric erschien sie als die Verkörperung sinnlicher Weiblichkeit schlechthin. Er starrte auf ihre schwellenden Schenkel und spürte, wie sich sein Penis härtete. Er konnte einfach nicht begreifen, daß diese weibliche Frau auf eine andere Frau wartete. Und doch war es so. Miriams Lippen umspielte ein träumerisches Lächeln, während sie aus halbgeschlossenen blauen Augen Inez beobachtete; Inez, die nackt vor ihrem Frisiertisch saß und sich das Haar kämmte. Schließlich war sie damit fertig und drehte sich nach Miriam um. »Du bist schön«, sagte sie und erhob sich. Inez war auch nackt keine Schönheit – aber irgendwie wirkte sie jetzt ansprechender. Vielleicht lag es an dem derb-gesunden untersetzten Körper, der so eindeutig auf Sex ausgerichtet war. Der pralle schwere Hintern, die großen Brüste, das dichte krause schwarze Schamhaar – dies alles zeugte von einem gesunden animalischen Appetit.

Inez setzte sich neben Miriam aufs Bett und nahm ihre Hand. »Es stört dich doch nicht, daß wir Leute im Haus haben, nicht wahr?« fragte sie.



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