In einer einzigen Nacht by LINDA LAEL MILLER

In einer einzigen Nacht by LINDA LAEL MILLER

Autor:LINDA LAEL MILLER
Die sprache: de
Format: mobi, epub
ISBN: 9783862952588
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2012-02-02T18:45:45+00:00


7. KAPITEL

Als sie über die kleine Brücke fuhren, fiel Molly ein, was Psyche einmal zu ihr gesagt hatte.

Warten Sie, bis Sie ihn auf einem Pferd sehen.

Prompt schlug ihr Herz höher. Unsinn, ermahnte sie sich. Keegan blieb Keegan, egal ob in Anzug oder Jeans und Stiefeln. Egal, ob er vor ihr stand oder in einem Sattel saß.

Er parkte den Jaguar vor dem Haus, und Devon sprang vom Rücksitz und rannte auf die beiden Mädchen zu, die Molly schon im Buchladen und auf der Feier zum vierten Juli gesehen hatte.

Jesse McKettrick kam grinsend auf sie zu. Er hielt ein wunderschönes Pferd am Zügel. Ihn erkannte sie natürlich auch wieder. Er lächelte sie strahlend an, dann wandte er sich an Keegan.

„Mal sehen, ob du noch weißt, wie man reitet, alter Knabe.“

Ebenfalls grinsend umfasste Keegan den Sattelknauf, steckte einen Fuß in den Steigbügel und schwang sich so anmutig auf das Pferd, dass Molly der Atem stockte.

Keegan auf einem Pferd. All ihre Fantasien wurden diesem Anblick nicht gerecht.

Lachend beugte Keegan sich zu Molly herab und streckte die Arme nach Lucas aus. Dieser jauchzte begeistert, als Keegan ihn vor sich auf den Sattel setzte, und ruderte mit den Armen.

Molly war voll und ganz damit beschäftigt, sich den Anblick von Keegan und Lucas auf einem Pferd für alle Ewigkeit in ihre Erinnerung einzubrennen. Wenn sie in Los Angeles wieder ihr altes Leben führte, wollte sie daran denken. Es würde sie schmerzen und gleichzeitig merkwürdigerweise auch trösten.

Jesse tauchte mit einem weiteren Pferd auf. Es war braun und erheblich kleiner als Keegans. Molly betrachtete es zweifelnd.

„Ich weiß nicht, wie ich da raufkommen soll“, gestand sie.

„Ich helfe Ihnen“, versprach Jesse.

Als sie im Sattel saß, zeigte Keegan ihr, wie sie die Zügel halten musste. Devon ritt gemächlich auf sie zu und schenkte ihr ein ermutigendes Grinsen. „Sieht doch prima aus.“ Sie hob eine Hand zum Abklatschen. Zögernd löste Molly eine Hand von den Zügeln und schlug ein.

Um sie herum entstand ein großes Durcheinander, als nun einer nach dem anderen aufsaß. Unterdessen beobachtete Keegan sie schweigend. Fast glaubte sie, so etwas wie Bewunderung in seinen Augen zu sehen, verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Und dann begann die ganze Horde sich in einer großen Staubwolke zu bewegen. Molly versuchte, es sich im Sattel so bequem wie möglich zu machen. Keegan blieb an ihrer Seite, die Pferde trotteten in angenehm langsamem Tempo los. Nach und nach gelang es ihr, sich zu entspannen.

„Sind Sierra und Travis auch hier?“, fragte sie nach langem Schweigen.

„Da drüben.“ Keegan deutete auf einen blonden Mann und eine große Frau mit kurzem kastanienbraunem Haar. Zwischen ihnen ritt ein kleiner Junge auf einem gedrungenen Pony.

Molly musterte den Jungen. Liam. Würde er Lucas ein guter Bruder sein?

Als die Tränen kamen, verschwamm Liam vor ihren Augen. Sie erschrak, als Keegan ihr eine Hand auf die Schulter legte.

Immer weiter ritten sie, über gewundene Wege, zwischen Pappeln hindurch, sie durchquerten einen weiteren Bach und ritten noch weiter hinauf, bis sie schließlich den Bergrücken erreichten. Auf dem Berg erwarteten sie weitere Familienmitglieder, die mit ihren Autos heraufgefahren waren und bereits ein kleines Zeltlager aufgebaut hatten.



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