In den Schatten der Vergangenheit (German Edition) by Ricarda Konrad

Autor:Ricarda Konrad [Konrad, Ricarda]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-05-10T16:00:00+00:00

Stacy freute sich, Caro so unverhofft zu sehen.

„Ich schreibe das hier kurz fertig, dann trinken wir einen Kaffee.“

„Mach langsam, ich habe Zeit. Hättest du aber vielleicht vorher ein Glas für mich?“

„Ein Glas? Was willst du denn damit?“

Verdutzt blickte Caro sie an.

„Natürlich einen Schluck Wasser trinken. Oder ist das hier kein Trinkwasser?“

Sie deutete auf die Spüle mit dem Wasserhahn.

Stacy brach in schallendes Gelächter aus.

„Du kriegst nicht nur ein Glas, sondern sogar Mineralwasser dazu. Oder wenn du möchtest, Zitronen- oder Orangenlimonade oder Cola.“

„Dann eine schöne, eiskalte Cola, wenn das geht.“

Ihr lief das Wasser im Mund zusammen.

Stacy deutete auf einen Hängeschrank über dem Waschbecken.

„Da sind die Gläser und im Kühlschrank die Cola. Bedien dich einfach.“

Das ließ Caro sich nicht zweimal sagen. Sie schenkte sich ein Glas Cola ein und nahm einen großen Schluck. Stacy versendete unterdessen die geschriebene E-Mail und speicherte sie im Ordner des Kunden. Mit wenigen Schritten war sie ebenfalls bei dem Hängeschrank, nahm eine Tasse heraus und stellte sie an die Seite ihres Schreibtischs, an der Caro Platz genommen hatte. Aus einer Warmhaltekanne schenkte sie Kaffee ein.

„Gerade frisch gekocht. Was treibt dich hierher?“

Caro trank die Cola aus und stellte das Glas in der Spüle ab.

„In erster Linie wollte ich wissen, wann Damian heute kommt, weil ich was zu essen vorbereitet habe und jetzt nichts mehr mit mir anzufangen wusste. Dann wollte ich ein paar Schritte laufen und bei dem Ganzen die Gelegenheit wahrnehmen, mich mit dir zu unserem Wein- und Räucherstäbchenabend zu verabreden.“

„Das nenne ich Effektivität“, staunte Stacy lachend. „Wann wollen wir? Ich bin vor allem gespannt auf die Geschichte, die du mir zu Oscars Loch im Garten erzählst.“

„Dazu gibt es gar nichts zu erzählen. Aber andere Dinge, die unter Umständen damit zu tun haben könnten. Wie wäre es morgen?“

Stacy hob den Daumen.

„Perfekt. Ich bin um sieben Uhr da. Wir sollten uns dann auch mal über den Typen da draußen unterhalten, glaube ich.“

Verdutzt blickte Caro über den Tassenrand.

„Was meinst du?“

Stacy verdrehte die Augen.

„Du willst mir doch nicht erzählen, dass da so gar nichts ist mit Damian und dir?“

Das konnte Caro aus dem Stehgreif beantworten.

„Nein, da ist nichts.“

„Bis jetzt vielleicht. Aber was noch nicht ist, kann noch werden. Beziehungsweise, wird noch werden“, stellte Stacy fest.

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