In Versuchung 01 by Mia Leoni

Autor:Mia Leoni [Leoni, Mia]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-26T23:00:00+00:00

»Was genau schauen wir uns jetzt eigentlich an?«, fragte Matt, als alle ihre Plätze eingenommen hatten. Vorher hatten sie sich mit Hot Dogs und Cola an einer Snack Station eingedeckt, um sich richtig auf ein amerikanisches Basketballspiel einzustimmen.

»Das sind die Conference Finals der NBA Playoffs«, erklärte Mayla. »Das hier ist das sechste Spiel zwischen Miami und den Pacers. Wenn Miami heute gewinnt, ziehen sie ins Finale ein.«

»Sind sie denn Favorit?«

»Miami ist gut, hat aber das letzte Spiel verloren. Jetzt steht es drei zu zwei.«

»Und was passiert, wenn sie wieder verlieren? Dann steht es drei zu drei!«, stellte Mike fest.

»Dann wird noch ein siebtes Mal gespielt. Aber es wäre sicherlich eine Schande, in der Heimat zu verlieren. Die machen das schon! Wir feuern kräftig mit an.«

»Cheerleader-Qualitäten habt ihr ja«, grinste Chris die beiden Mädels an.

»Jetzt muss ich nochmal nachfragen«, warf Basti ein. »Das sind die Conference Finals. Und was ist dann das richtige Finale?«

»In den Playoffs gibt es eine Western Conference, das sind die Weststaaten, und eine Eastern Conference – die Oststaaten. In jeder Conference gibt es zwei Runden, in denen die Teams nach dem K.O.-Prinzip ausscheiden. In den Conference Finals werden die jeweiligen Sieger ermittelt, die dann in den NBA-Finals gegeneinander antreten«, erläuterte Mayla weiter.

»Kapiert!«, teilte Basti mit. »Und eine Mannschaft muss in einer Runde immer sieben Mal gegen eine andere Mannschaft spielen?«

»Nicht zwangsläufig. Wenn ein Team die ersten vier Spiele gewinnt, dann gibt es kein fünftes Spiel. Die Gegner könnten das ja gar nicht mehr aufholen.«

Basti überlegte kurz und nickte dann.

»Und du kennst dich nicht genau aus?«, fragte Matt zweifelnd.

»Ich habe kaum Ahnung von den Regeln. Aber da Basketball neben Football und Baseball hier eine Nationalsportart ist, sollte man als Amerikaner ab und zu ein Spiel ansehen – und Walter liebt Basketball! Er hat mir einiges erklärt und ist stinkesauer, dass wir uns heute das Spiel in der Arena ansehen – und er nicht.«

»Ich bin nun auch kein ausgesprochener Basketballfan, aber ich finde es richtig geil, dass wir das hier erleben können!« Bewundernd und dankbar drückte Matt Mayla an sich.

»Wie gesagt, Dani hat die Karten besorgt«, sagte sie schüchtern zu Matt.

»Es war aber deine Idee«, flüsterte er. »Egal, es ist ein geniales Vorab-Geburtstagsgeschenk von euch!«

»Geburtstag?« Mayla sah ihn erstaunt an.

»Morgen in einer Woche«, antwortete er knapp.

»Dein Ernst? Du fliegst zu deinem Geburtstag in den Urlaub?« Sie hätte ihn eher für den Partylöwen gehalten, der zweihundert seiner Freunde zu einer riesigen Sause einlud.

»Besser als hier kann man doch gar nicht feiern. Sonne, Strand, Meer … die richtigen Leute …« Genüsslich sah er Mayla an. »Und außerdem zahlen die Jungs meine Unterkunft. Ihr Geschenk für mich.«

»Das ist ja großzügig!« Auf seinen Nebensatz wollte sie gerade nicht eingehen, denn das Spiel schien gleich zu beginnen. Es wurde unruhig auf dem Feld und die Spieler stellten sich auf ihre Startpositionen.

Pünktlich wurde das Spiel angepfiffen und die Halle begann zu beben. Fasziniert starrten die Männer auf das temporeiche Match der Basketballprofis.

Im Verlauf des ersten Viertels wurden die Nerven der einheimischen Fans jedoch gewaltig auf die Probe gestellt.

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