Im Tal der flammenden Sonne by Haran Elizabeth

Im Tal der flammenden Sonne by Haran Elizabeth

Autor:Haran, Elizabeth [Haran, Elizabeth]
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Tags: Lübbe Digital, Haran Roman
Herausgeber: Verlagsgruppe Luebbe GmbH Co KG
veröffentlicht: 2011-12-13T23:00:00+00:00


Die kleine Gruppe war gerade ins Hotel zurückgekehrt, als Stuart Thompson sich plötzlich krümmte und laut stöhnte.

Alle scharten sich um ihn. Maggie fragte besorgt: »Was ist mit Ihnen?«

»Diese verdammten Bauchschmerzen!«, stieß er ächzend hervor. »Ich hab sie seit gestern Abend, aber jetzt sind sie kaum noch auszuhalten.« Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn, und sein Gesicht war schmerzverzerrt.

»Was haben Sie draußen denn gegessen?«, fragte Terry.

»Nur Dosenbohnen und Würste«, keuchte Stuart.

»Davon dürften Sie aber kein Bauchweh kriegen«, meinte Maggie.

»Vielleicht waren es die Früchte … Ernie hat auf dem Rückweg ein paar wilde Früchte für uns gepflückt …«

Tony warf ihm einen argwöhnischen Blick zu. »Wie haben die ausgesehen?«

»Wie Pflaumen. Bush plums hat er sie genannt. Sie waren ziemlich bitter, aber ich war hungrig, deshalb habe ich ein paar gegessen.«

»Ach herrje!«, rief Maggie aus. »Das erklärt alles. Bush plums sind nichts für einen europäischen Magen!«

Stuart ächzte laut. »Entschuldigt mich bitte«, krächzte er und stürmte hinaus zur Außentoilette.

»Den werden wir die nächsten Stunden nicht mehr zu Gesicht bekommen«, meinte Maggie trocken.

»Zu dumm!« Terry schüttelte zornig den Kopf. »Außer Stuart kann niemand uns zu der Schürfstelle führen. Und wir sollten Wally und Goolim schnellstmöglich finden, damit wir endlich erfahren, was aus Miss Fitzherbert geworden ist.«

»Ich fürchte, mit Stuart können wir vorerst nicht rechnen«, sagte Tony. »Wenn ihm die bush plums so auf den Magen schlagen wie Frankie Miller oder Bonzarelli, wird er die nächsten vierundzwanzig Stunden ausfallen.«

»So lange darf Arabella nicht in der Gewalt eines Mistkerls wie Wally Jackson bleiben«, erregte sich Jonathan. »Wer weiß, was er im Schilde führt.«

»Dann gibt’s nur eine Lösung – Jimmy Wanganeen«, sagte Terry. »Doch ob er uns in seinem Zustand helfen kann, ist fraglich.«

»Er muss es tun!«, rief Jonathan, fast krank vor Sorge um Arabella.

Terry rieb sich nachdenklich das Kinn. »Vielleicht kann Mr Thompson uns wenigstens einen Hinweis geben, in welche Richtung wir müssen.«

»Kommen Sie, wir holen Jimmy und versuchen, ihn auszunüchtern«, drängte Jonathan. »Maggie kann ihm sicher etwas Nahrhaftes zu essen machen. Ich werde unterdessen nachsehen, ob Paddy die Kamele noch gesattelt hat.«

»Können Sie denn mit den Tieren umgehen?«, fragte Terry.

»Ich nehme an, Paddy wird uns begleiten, wenn er hört, was geschehen ist.«

Die beiden Männer eilten ins Eingeborenenviertel und suchten Jimmy auf. Der Alte kauerte im Staub vor seiner Hütte, die von einem mächtigen Kajeputbaum mit seiner papierähnlichen Rinde beschattet wurde. Jimmys eine Gesichtshälfte war geschwollen und blutverkrustet von einem Riss über dem Wangenknochen – ein Andenken an Wallys Brutalität. Jimmy wirkte immer noch angetrunken.

Terry ging neben ihm in die Hocke und sagte: »Wir brauchen deine Hilfe, Jimmy. Du musst Wally aufspüren. Wahrscheinlich hat er Arabella, die junge Weiße, und Goolim gezwungen, ihn in die Wüste zu begleiten. Wir fürchten um das Leben der beiden.«

Jonathan schaute auf Jimmy hinunter. Der Aborigine erschien ihm viel zu alt für eine solche Aufgabe. Sein Körper war ausgemergelt; weiße Strähnen zogen sich durch sein Haar, und er hatte nur noch ein paar Zahnstummel im Mund. Er schien gerade noch die Kraft zu haben, die Fliegen aus seinem Gesicht zu verscheuchen. Jonathan respektierte die Ureinwohner,



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