Im Reich der Aarus by Uwe Anton
Autor:Uwe Anton [Anton, Uwe ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Reich Tradom, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2002-09-10T01:00:00+00:00
5.
Ehrwürdige und andere Wissenschaftler: Gipfeltreffen Das ölige, wohlriechende, ja sogar ganz köstlich duftende Zuuy floss und floss, permanent wie immer, rann vom Kopf den ganzen Körper hinab und wurde vom Tabe'ir gleichmäßig und lückenlos über den ganzen Körper verteilt. Aherrn Roa war trotzdem unzufrieden. Er hatte die Nährkonzentration der Flüssigkeit erhöht, soweit die Kontrollfunktionen des Spenders es ermöglichten, doch er verspürte keine Sättigung. Keine körperliche, keine geistige. Er war unkonzentriert. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab. Sein Geist war willig, doch sein Fleisch war schwach. Und das unreine Fleisch obsiegte über den reinen Geist und zwang ihn, sich mit seinen Bedürfnissen zu beschäftigen.
Und das ausgerechnet jetzt, da er es sich wirklich nicht leisten konnte. Da die Konzentration und Reinheit des Geistes dringend erforderlich waren, um die Probleme zu bewältigen, die sich vor ihm auftürmten wie der legendäre Berg der Schöpfung, der sich aus dem Nichts erhoben hatte und eruptiert war und den Raum und die Zeit und das Sein geschaffen hatte. Und zuallererst die Dhyraba'Katabe, die als Erste in die Existenz gefunden hatten und den Vorsprung, den die Große Eruption des Schaffensakts ihnen geschenkt hatte, genutzt hatten und zu den Ehrwürdigen Wissenschaftlern des Reichs Tradom geworden waren, Eine Position, die sie bislang immer verteidigt hatten. Niemand hatte sie ihnen streitig machen können.
Doch wie Aherrn Roa den Konquestor kannte, würde sich das sehr bald und grundlegend ändern, wenn es ihm, einem der - ach was, dem - ranghöchsten Ehrwürdigen Wissenschaftler und seinem Team nicht sehr bald gelang, das Sternenfenster in die Provinz Milchstraße wieder in Betrieb zu nehmen.
Das war seine Aufgabe. Und er hatte nicht die geringste Ahnung, wie er sie bewältigen sollte. Schlimmer noch, er konnte sich nicht einmal auf die Bewältigung dieser Aufgabe konzentrieren. Und das, obwohl er vor kurzem die schlimmste Demütigung seines Lebens erlebt hatte.
Konquestor Trah Zebuck hatte, statt den Dhyraba'Katabe etwas mehr Zeit einzuräumen, den Wurm Aarus-Kaart zu Hilfe gerufen, um das Sternenfenster wieder passierbar zu machen! Aherrn Roa seufzte. Das würde er dem Konquestor niemals verzeihen. Und tadelte sich sofort ob dieses Gedankens. Ob er dem Konquestor verzieh oder nicht, würde Trah Zebuck wohl kaum interessieren.
Genau das war der Kern des Problems. Des Problems vor dem Problem. Er konnte sich nicht auf das eigentliche Problem konzentrieren, nicht einmal darüber nachdenken, schweifte immer wieder ab. Wenn das so weiterging, würde Trah Zebuck irgendwann den Spender von seinem Körper trennen lassen. Zusammen mit seinem Kopf. Nein, so konnte es nicht weitergehen. Er musste seinem Körper Befriedigung - ach was, bloße Erleichterung - verschaffen, damit sein Geist das Problem konzentriert angehen konnte. Aber er hatte die Qual der Wahl zwischen vier Assistentinnen, die sich verpflichtet hatten, ihm in dieser Hinsicht zu dienen, wann immer es zum Wohl der Wissenschaft erforderlich war.
Nein, eigentlich nicht. Eigentlich hatte er keine Wahl. Das Problem, vielmehr dessen Lösung, war so dringlich, dass er sich keine Stunden währende körperliche Verausgabung leisten konnte. Er befürchtete allmählich tatsächlich, dass nicht nur sein Spender, sondern auch sein Kopf auf dem Spiel stand. Trah Zebuck schien eine Vorliebe für Exekutionen zu haben.
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