Im Palast der sinnlichen Träume by Susan Mallery

Im Palast der sinnlichen Träume by Susan Mallery

Autor:Susan Mallery [Mallery, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733767488
Herausgeber: 2016 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


7. KAPITEL

Als Emma aufwachte, schien die Sonne strahlend vom blauen Himmel. Wohlig rekelte sie sich in dem großen Bett, ließ ihre Liebesnacht mit Reyhan noch einmal Revue passieren und hätte am liebsten laut gesungen vor Glück.

Jetzt wusste sie, warum alle einen solchen Wirbel um die Sache machten. Unglaublich, dass sie das bisher verpasst hatte. Lächelnd strich sie über das Laken, wo Reyhan gelegen hatte. „Heute Abend, mein Liebster, wiederholen wir das Ganze noch einmal.“ Dann warf sie beschwingt die Bettdecke zurück, stand auf und ging ins Bad.

Genüsslich ließ sie das heiße Wasser über ihren Körper prasseln. Warum eigentlich bis heute Abend warten, schoss es ihr durch den Kopf. Vielleicht hatte Reyhan ja noch nichts zum Lunch vor. Der große Schreibtisch in seinem Büro wäre zwar ein wenig hart, aber bestimmt sehr aufregend. Sie lachte ausgelassen, während sie Shampoo in ihr Haar massierte.

Eine gute halbe Stunde später war sie unterwegs zu Reyhans Büro. Sie strahlte den Mann am Empfang an, und der sprang sofort dienstbeflissen auf. „Prinzessin Emma, ich sage Ihrem Gatten, dass Sie hier sind.“

„Danke.“

Emma konnte nicht aufhören zu strahlen und schwebte förmlich in Reyhans Büro. Er legte gerade den Telefonhörer auf.

„Gibt es ein Problem?“ Seiner Stimme war nicht anzumerken, ob er sich über Emmas Stippvisite freute.

„Nein, wieso?“ Sie machte eine erwartungsvolle Pause. Aber Reyhan blickte sie nur schweigend an. In der Ecke schlug die Standuhr.

Allmählich wich ihre Fröhlichkeit der beklemmenden Ahnung, dass er die vergangene Nacht bereits bedauerte.

„Ich bin sehr beschäftigt, Emma“, sagte er schließlich. „Brauchst du etwas?“

„Ich dachte …“ Sie schluckte. „Ich wollte nur …“ Die Idee mit dem Schreibtisch konnte sie vergessen. Wer war dieser Fremde? Wo war der leidenschaftlich liebende Mann von gestern geblieben? Was war passiert?

Abwartend blickte er sie an. Ihr fiel ein, dass er eigentlich gar nicht hatte bleiben wollen. Sie hatte ihn zurückgehalten. War er nur ihr zuliebe dageblieben? Hatte er etwa nur aus Pflichtgefühl mit ihr geschlafen?

Tränen brannten in ihren Augen, aber sie blinzelte sie zurück. Sie war kein Kind mehr, und sie hatte mit ihm schlafen wollen. Dafür würde sie die Verantwortung tragen, falls notwendig. Stolz straffte sie die Schultern, hob das Kinn und blickte ihm fest in die Augen. „Warum hast du mich eigentlich geheiratet? Und warum hast du nicht längst die Scheidung beantragt? Ich glaube dir nicht, dass du Angst hattest, deinem Vater davon zu erzählen. Du hast vor niemandem Angst.“

„Das spielt keine Rolle.“

„Für dich vielleicht nicht, aber ich will wissen, was los ist. Jahrelang warst du aus meinem Leben verschwunden, dann hast du mich hergeholt, hast den charmanten Gastgeber gespielt und bist wieder verschwunden. Und letzte Nacht …“

Ein Klopfen unterbrach sie.

Reyhan runzelte die Stirn. „Was ist denn?“, rief er ungeduldig.

Sein Sekretär trat ein. „Tut mir leid, Hoheit. Ich hätte Sie nicht gestört, aber der König will Sie und Prinzessin Emma sehen. Und zwar gleich. Anscheinend sind ihre Eltern im Palast eingetroffen.“

„Das ist doch unmöglich“, murmelte Emma, während sie neben Reyhan durch die endlosen Korridore eilte. „Sie haben doch Angst vorm Fliegen.“

Aber da standen sie, unbehaglich schweigend, neben dem König in dem großen Empfangszimmer.



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