Im Museumsraumer by Christian Montillon

Im Museumsraumer by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2009-07-01T01:00:00+00:00


Da die Tunnelschleuse zerstört und der Weg blockiert war, eilten Kharonis und seine Begleiter – Ptoriss, einige Okrivar sowie ein kleiner Trupp aus acht Darturka – zurück an die Oberfläche. Dort bestiegen sie einen Gleiter, den der Frequenzfolger in Richtung der Nachbarscholle steuerte.

Ptoriss nahm vier kleine, aber hocheffiziente Sprengkörper aus dem Arsenal des Gleiters. »Wenn es zum Kampf kommt, werden sie äußerst nützlich sein«, gab er sich überzeugt. Kharonis kannte die Neigung seiner Kriegsordonnanz, nur mit maximaler Ausrüstung in einen Kampfeinsatz zu gehen.

Die unansehnliche graue Stadt der Halbspur-Changeure blieb unter ihnen zurück. Aus der Luft war nicht zu erahnen, dass die unterseeischen Verbindungen der Scholle gesprengt worden waren. Nach wie vor befand sich die Stadt an ihrem angestammten Platz über der Meeresoberfläche. An ihrem östlichen Ende trennte sie nur ein wenige hundert Meter breiter Meeresstreifen von der gewaltigen bernsteinfarbenen Plattform des Polyport-Hofes.

Ihr Ziel bot sich prächtig und verschwenderisch dar. Bunte Schlieren trieben scheinbar schwerelos in den gläsernen Fassaden gewaltiger Gebäude. Brücken voller Zierrat verbanden die Türme prunkvoller Paläste in luftiger Höhe. In riesigen Parkanlagen ragten spiegelnde Skulpturen auf, die aussahen, als wären sie aus Stein und Holz errichtet.

Den Äußerlichkeiten, auf die die ehemaligen Bewohner dieses Stadtteils offenbar großen Wert gelegt hatten, gönnte der Frequenzfolger keinen zweiten Blick. Für ihn gab es nur eine einzige Frage von Bedeutung: Befanden sich die Fremden in diesem Bereich der Stadt?

Daraus folgten weitere Überlegungen. Waren sie tatsächlich durch den Transmitter in diesen Bereich versetzt worden? Und wenn ja, hielten sie sich noch in den unterirdischen Bereichen auf oder waren sie längst an die Oberfläche vorgedrungen? Sahen sie womöglich in diesem Moment den Gleiter der Monarchie, der sich ihnen unerbittlich näherte, und verkrochen sich ängstlich in den Schatten eines Gebäudes? Wussten sie, dass die Jagd auf sie längst eröffnet worden war?

»Wir müssen am Rand dieser Scholle landen«, sagte Ptoriss. »Dort, wo sie nur durch den schmalen Meeresgraben von der Stadt der Changeure getrennt ist, suchen wir einen Einstieg in die Unterwelt.«

Der Okrivar hielt den Blick starr auf die Anzeige eines tragbaren Miniorters gerichtet. »Ich entdecke keine energetische Streustrahlung. Keinen Hinweis darauf, dass sich die Flüchtigen irgendwo in der Nähe aufhalten.«

Dennoch war Kharonis davon überzeugt, dass er sie finden würde. Er spürte es. Es musste so sein! Wenn er ihnen erst einmal gegenüberstand, würde das den Blick auf das nächste Teilstück seines Weges und damit seiner Bestimmung im Dienste der Frequenz-Monarchie freigeben.

Es gab einen Grund, weshalb er sich von allen anderen Frequenzfolgern unterschied – nur er konnte die Aufgabe erfüllen, die vor ihm lag. Er war etwas Besonderes, etwas, das in allen vier Zeitaltern der Hyperdepression noch nicht da gewesen war. Und am Ende, bald schon, würde das leuchten-de Ziel stehen, das alles andere überstrahlte.

Mehr Licht, dachte er. Mehr Licht auf meinem Weg.

Er steuerte den Gleiter durch ein Gewirr aus prächtigen Gebäuden. Die spiegelnden Fassaden schufen irritierende Lichteffekte.

Noch ehe Kharonis den Gleiter landete, meldete der Okrivar, dass er mithilfe einer Masseortung einen Einstieg in die unterirdischen Korridore ausfindig gemacht hatte. Der Frequenzfolger war den Fremden auf der Spur – und damit seinem eigenen Schicksal.



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