Im Mond des Raben by Monroe Lucy

Im Mond des Raben by Monroe Lucy

Autor:Monroe, Lucy [Monroe, Lucy]
Die sprache: deu
Format: epub, azw3, mobi
Tags: Paranormal
ISBN: 383874621X
Google: HvbjYsjurDMC
Barnesnoble:
Goodreads: 18048575
Herausgeber: Lübbe
veröffentlicht: 2011-01-31T23:00:00+00:00


Kapitel Zwölf

Es lag keine echte Wut in Earcs Stimme, und eigentlich wirkte er sogar ziemlich amüsiert über das offensichtliche Dilemma seines Freundes.

Verica gab ihren Laird endlich wieder frei, tätschelte ihm obendrein auch noch den Arm und schenkte ihm ein tränenreiches Lächeln, bevor sie sich Earc zuwandte. »Du und Barr, ihr habt das Leben in diesen Clan zurückgebracht. Ich wollte mich nur bedanken.«

»Für mich hörte es sich aber nicht so an, als sagtest du etwas«, scherzte Earc. Seine gute Laune war am Glitzern seiner hellen braunen Augen jetzt noch deutlicher erkennbar.

Verica runzelte die Stirn und schien sich der Situation endlich bewusst zu werden. »Was tust du in meinem Zimmer? Das geziemt sich nicht.«

»Ich bin dein Seelengefährte, daher ist es sogar mehr als nur geziemend. Barrs Anwesenheit hier könnte allerdings durchaus falsch verstanden werden.«

»Nein, kann sie nicht.« Barrs scharfer Blick forderte seinen Stellvertreter geradezu zum Widerspruch heraus.

Earc zog jedoch nur eine dunkle Braue hoch.

Verica schüttelte den Kopf. »Nun hört doch mal auf, ihr zwei! Ihr seid wie kleine Jungs mit euren Sticheleien!«

»Es ist länger her, als ich mich erinnern kann, seit mich jemand einen kleinen Jungen nannte«, sagte Barr ein wenig ratlos.

Earc zuckte nur mit den Schultern. »Ich habe mit dem Priester gesprochen. Pater Thomas kann unsere Trauung noch vor dem Abendbrot vornehmen.«

Verica stolperte einen Schritt zurück, ihre Augen weiteten sich, und ihr Herz raste plötzlich wie das eines Wolfes auf der Jagd. Oder vielleicht mehr wie das eines Hasen, hinter dem ein Wolf her war. »Was hast du gesagt?«

Earc ging auf sie zu, aber Verica wich noch weiter vor ihm zurück und trat zur Seite.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen blieb er stehen, und der Geruch von Gefahr war von einem Augenblick zum anderen in der Luft wahrzunehmen. »Du hast gehört, was ich gesagt habe.«

Sie schüttelte abwehrend den Kopf.

Er nickte und trat einen Schritt auf sie zu.

»Nein!« Sabrine verstand den panischen Ton der Heilerin genauso wenig, wie sie zuvor ihre Tränen verstanden hatte. Bisher hatte Verica nichts als eine – wenn auch etwas zögernde – Akzeptanz des Anspruchs erkennen lassen, den Earc auf sie erhoben hatte. Sie war sogar froh gewesen, dass der starke Krieger eingegriffen hatte, um ihren Bruder vor einem unfairen Duell zu bewahren.

Earcs ganze Freundlichkeit verschwand. »Oh doch! Ich habe dich heute Morgen als meine Gefährtin beansprucht, und niemand wird diesen Anspruch anfechten, nur weil ich mich danach nicht an die menschliche Tradition gehalten habe.«

Verica verdrehte die Augen und stürmte aus dem Zimmer.

Earc sah ihr fluchend nach.

»Mir scheint, dass du deine Gefährtin besser einfangen solltest, bevor sie nach England zu entkommen versucht.«

Earc warf Barr einen bösen Blick zu. »Kein Grund, beleidigend zu werden.«

Barr zuckte mit den Schultern, doch um seine Mundwinkel spielte ein Lächeln.

Sein Freund schüttelte den Kopf und drehte sich auf dem Absatz um, bevor er mit der Schnelligkeit eines Wolfes Verica hinterherjagte.

Den Blick auf die offene Tür gerichtet, bemerkte Barr versonnen: »Ich habe das Gefühl, dass ihr Bund ein ziemlich stürmischer sein wird.«

»Nur bis Earc merkt, dass Fragen oder Bitten zwischen Gefährten wirksamer sind als Herumkommandieren«, erwiderte Sabrine, obwohl sie nicht mit Sicherheit sagen konnte, dass es das war, was Verica in die Flucht geschlagen hatte.



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