Im Haus meines Feindes by Sandra Brown

Im Haus meines Feindes by Sandra Brown

Autor:Sandra Brown [Brown, Sandra]
Die sprache: deu
Format: epub, azw3, mobi
Tags: Belletristik, Gegenwartsliteratur, Krimis & Thriller
ISBN: 9783641103354
Google: PDCR-pMmqRoC
Herausgeber: Blanvalet Verlag
veröffentlicht: 2000-07-02T00:00:00+00:00


Douglas Patout war nicht überrascht, bei seiner Rückkehr Pinkie Duvall in seinem Dienstzimmer vorzufinden. Bevor er die Tür hinter sich geschlossen hatte, ging Duvall bereits in die Offensive. »Wo haben Sie den ganzen Tag gesteckt?«

Patout, der die Stimmung seines Gast richtig deutete und den Grund dafür kannte, verzichtete auf die üblichen Höflichkeitsfloskeln. Er schlüpfte aus seiner Jacke, hängte sie auf und setzte sich hinter den Schreibtisch. »Im Jefferson Parish. Seltsamerweise ist dort in letzter Zeit verdammt viel los. Wie ich höre, waren Sie gestern abend auch draußen.«

»Dann wissen Sie also, was passiert ist.«

»Ja. Aber ich weiß nicht, warum Sie diesen Zirkus mit dem Sheriff aufgeführt haben. Warum haben Sie den Fall nicht der Polizei überlassen, solange die Spur noch heiß war?«

»Ich löse meine Probleme auf meine Art.«

»Hier geht’s um mehr als nur ein Problem, Duvall.«

»Sie waren außerhalb Ihres Zuständigkeitsbereichs, Patout. Wie sind Sie mit diesen Hinterwäldlern verblieben?«

»Nicht anders als Sie, aber ich habe ein paar Stunden im Büro des Sheriff zugebracht. Als Gefallen unter Kollegen durfte ich die Niederschriften der Zeugenaussagen lesen. Und ich habe mit den Deputies gesprochen, die als erste am Tatort waren. Auch wenn Sie den Sheriff und seine Leute davon überzeugt haben, der Vorfall sei nichts weiter als eine bizarre Abfolge falsch interpretierter Ereignisse gewesen, steht für mich fest, daß Ihre Frau entführt wurde.« Er fügte unwirsch hinzu: »Halten Sie es nicht allmählich für ratsam, das FBI einzuschalten?«

»Nein. Wenn ich Burke Basile erwische, bringe ich ihn eigenhändig um.«

Seine Arroganz verstörte und verärgerte Douglas Patout. »Sie haben vielleicht Nerven – platzen hier rein und stellen solche Behauptungen auf!« Er riß die unterste Schublade seines Schreibtischs auf und nahm eine Flasche Jack Daniel’s heraus. Dann kippte er den öligen Rest seines Morgenkaffees in den Müllbeutel, mit dem sein Papierkorb ausgekleidet war, und goß einen Schuß Whiskey in den Becher. »Im Regal dort drüben steht irgendwo ein zweiter Becher.«

»Nein, danke. Ich trinke nicht mit Cops.«

»Arroganz und Beleidigungen.« Patout hob seinen Becher, wie um Duvall zuzutrinken, stärkte sich mit einem Schluck Whiskey, schenkte nach, trank noch mal und wandte sich dann an den einflußreichsten Anwalt der Stadt, der eben unmißverständlich angekündigt hatte, er werde den Cop – den ehemaligen Cop –, der seine Frau entführt hatte, eigenhändig umbringen.

»Was hatte Mrs. Duvall mit diesen angeblichen Geistlichen zu schaffen?«

Duvall berichtete, was er über den Schwindel mit Jenny’s House in Erfahrung gebracht hatte, und schilderte seine eigenen Nachforschungen, die ihn zu der schäbigen Absteige geführt hatten. Patout lächelte humorlos, als er von dem Hinweis auf dem Friedhof Lafayette hörte. »Typisch Basile! Damit dürfte auch sein Tatmotiv klar sein.« Er schüttelte den Kopf und murmelte bedauernd: »Gott, er muß übergeschnappt sein.«

»Nein, ist er nicht«, widersprach Duvall. »Wenn er verrückt wäre, hätte ich vielleicht Mitleid mit ihm und würde ihn schnell umbringen. Aber er ist ein verschlagener Kerl und weiß genau, was er tut, deswegen reiße ich ihm bei lebendigem Leib das Herz aus der Brust.«

»Beherrschen Sie sich gefälligst, Duvall. Überlegen Sie, wo Sie sind.«

»Ich weiß genau, wo ich bin, aber das ist mir scheißegal. Was ich hier sage, bleibt unter uns.



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