Im Haus des Hutmachers by Stefanie Koch

Im Haus des Hutmachers by Stefanie Koch

Autor:Stefanie Koch [Koch, Stefanie]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Spannung, Mord, Krimi, Thriller, Düsseldorf
ISBN: 9783955203429
Herausgeber: dotbooks GmbH
veröffentlicht: 2013-08-22T17:00:00+00:00


Draußen stand Alex vor Henris Auto und fragte sich, ob er seinem Chef eine Nachricht unter die Scheibenwischer klemmen oder lieber bei Ann klingeln sollte. Er entschied sich für die Nachricht: Schau dir mal die Neckarstraße 6 an, Hinterausgang. Gruß, A. Uhrzeit 23:15.

„Quid pro quo, Monsieur. Warum sahen Sie heute so elend aus?“

„Nein, Ann. Das erzähle ich Ihnen nicht. Weil Sie das sicher schon zu oft gehört haben. Auseinandergelebte Ehen, die durch Verpflichtungen zusammengehalten werden und so fort. Vielleicht hatten Sie doch recht mit der verfrühten Midlifecrisis. Letzte Nacht hatte ich keine Stunde Schlaf, und ich bin aus dem Alter raus, in dem man solche Sünden nicht sieht.“

Ann leerte ihr Glas und stand auf. „Bleiben Sie ruhig noch sitzen, und trinken Sie Ihren Wein zu Ende. Ich muss nur unten noch schnell ein paar Unterlagen zusammensuchen für morgen.“

Sie ging die Treppe herunter, brachte den Koffer und ihre Aktentasche sowie den Laptop zur Eingangstür, ließ Wasser über das Geschirr laufen, schloss die Fliegengittertür zur Terrasse und räumte ihren Schreibtisch auf, um sicherzugehen, dass nicht doch noch irgendwo Papiere lagen, die sie für den nächsten Tag brauchen würde. Mit dem Finger strich sie über die Rücken ihrer Tagebücher, dachte an Sven und fragte sich, warum er nicht noch einmal angerufen hatte. Plötzlich hörte sie oben Scherben klirren.

„Herr Lavalle, alles in Ordnung?“

Da sie keine Antwort erhielt, lief sie nach oben. Henri Lavalle lag schlafend auf dem Sofa, das zerbrochene Glas, es war ihm offenbar aus der Hand gerutscht, davor auf dem Boden. Ann schüttelte lächelnd den Kopf und betrachtete den Mann. Er hat wirklich das gewisse Etwas, dachte sie, soll ich ihm eine Decke überlegen oder ihn lieber wecken? Sie wiederholte ein paar Mal seinen Namen, und da er nicht reagierte, beschloss sie, ihn schlafen zu lassen. Ann ging ins Bad, überprüfte mit dem ihr eigenen Perfektionismus noch einmal ihr Gepäck, bestellte sich ein Taxi für sechs Uhr, verschloss die Wohnungstür und löschte das Licht in der unteren Etage. Dann holte sie eine Decke aus dem Schrank und deckte Henri zu. Sie legte noch ihren Anzug für den nächsten Tag auf den Sessel, löschte dann auch hier das Licht und schlich die Treppe hoch in ihr Schlafzimmer.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.