Im Glanz des Abendsterns by Carr Robyn

Im Glanz des Abendsterns by Carr Robyn

Autor:Carr Robyn [Robyn, Carr]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783956493607
Barnesnoble:
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2014-10-09T22:00:00+00:00


11. KAPITEL

Als endlich der Teppich bei den Forrests verlegt war, war auch die Küche so gut wie fertig. Die Jungs durften inzwischen das Bett verlassen und saßen im Rollstuhl. Sie wurden jetzt zu Hause unterrichtet, an drei Nachmittagen in der Woche kam ein Lehrer zu ihnen. Sie waren beide clever – deswegen hatten sie vermutlich auch so oft Ärger – und würden nicht einmal ein Halbjahr verpassen.

Sam schaute beim Katasteramt vorbei und erfuhr, dass das Haus, in dem er Erline und die Kinder illegalerweise untergebracht hatte, wegen Steuerschulden des Besitzers an den Staat übergegangen war. Es war recht teuer für ein Gebäude in diesem Zustand, aber nach einem kurzen Besuch bei der Bank war Sam der neue Eigentümer. Er sagte niemandem etwas davon, nicht einmal Erline. Doch es fiel auf, dass Sam das Haus weiter sanierte, es wetterfest machte. Er bat seine neuen und alten Freunde um Mithilfe.

„Wieso verschwendest du deine Zeit mit dieser Bruchbude?“, wollte George wissen. „Wenn du mich fragst, wirfst du dein Geld zum Fenster hinaus.“

„Die junge Frau und ihre Kinder brauchen einen Neuanfang, und sie müssen es warm haben. Sie müssen genug zu essen haben.“ Außerdem, dachte Sam, würden die Frau und die Kleinen immer noch in diesem Heim in Rockport wohnen, wenn er nicht auf Conrad hereingefallen wäre. Und dort gab es Zentralheizung, funktionierende Rohrleitungen und genug zu essen.

„Du investierst dein Geld in dieses heruntergekommene Haus, und dann zieht sie eines Tages aus, und das Ding steht wieder leer“, wandte Elmer ein.

„Da kann man nicht sicher sein. Vielleicht bleibt sie auch, und das wird ihr neues Zuhause“, widersprach Sam – und hoffte es. Er fand Erline nämlich sehr nett und wünschte ihr, dass sie sich von ihrem harten Leben erholen konnte.

„Hast du dich etwa schon wieder in eine jüngere Frau verguckt?“

„Doc, ich habe meine Lektion gelernt. Ich möchte nur helfen.“

„Und was, wenn jemand Anspruch auf die Bude erhebt?“, fragte Jim spitzfindig.

„Wieso sollte das gerade jetzt auf einmal passieren?“

Der November war kalt und regnerisch. Aber Jim Post war zufrieden mit seinem neuen Leben, und er verstand sich gut mit seinen neuen Freunden. Er sprach kaum über seine Vergangenheit bei der DEA, allerdings erwähnte er relativ häufig, dass er noch nie so viel Freizeit gehabt hatte wie jetzt. Und er hatte sich noch nie so gebraucht gefühlt. Gebraucht von June, doch auch von vielen anderen.

Auch Junes Leben hatte sich verändert. Langsam begriff sie, was John ihr hatte zu verstehen geben wollen, indem er ihre Arbeitszeiten einschränkte. Es war nicht nur besser für ihre Gesundheit, er wollte auch, dass die diese besondere Zeit genießen konnte, bevor sie wieder vorbei war. Er wollte, dass sie bewusst erlebte, wie ihr Körper immer runder wurde – was täglich der Fall zu sein schien –, und die Gelegenheit hatte, Jim besser kennenzulernen. Früh genug würde sie den Alltag einer berufstätigen Mutter erleben. John konnte aus Erfahrung sagen, dass der Stress mit dem Alter der Kinder zunahm.

Zuerst war June rastlos, vor allem, weil Jim nicht zu Hause, sondern in der Stadt unterwegs war, sich mit den anderen Männern im Café traf und so weiter.



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