Im Banne des Hypno by Clark Darlton

Im Banne des Hypno by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1962-03-09T01:00:00+00:00


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Major Deringhouse verabschiedete sich von dem Overhead, der ihm weder sympathisch noch unsympathisch war. Er empfand ihm gegenüber keine Gefühle, und selbst der grauenhafte Anblick Iwans ließ ihn genauso kalt wie seine Leute.

Trotzdem konnte man die unter der Kontrolle des Overhead Stehenden nicht als hundertprozentige Automaten bezeichnen. Zumindest nicht mehr Iwan, der im Verlauf der vergangenen Jahre einen Bruchteil seines eigenen Denkens zurückerhalten hatte. Es genügte allerdings nicht, sich von dem Bann des Unheimlichen zu befreien, aber es ermöglichte ihm das Nachdenken über gewisse Probleme, die vorerst sekundärer Natur sein mußten.

Zum Beispiel das Problem, welcher seiner beiden Köpfe denn nun tatsächlich der „ältere" und somit der Bestimmende sei.

Der rechte Kopf hieß Iwan und behauptete, sein Bewußtsein sei drei Sekunden vor dem des linken erwacht, der Iwanowitsch genannt wurde. Dieses Thema war Ursache stundenlanger Streitgespräche, die stets im Sande verliefen, weil schließlich beide Köpfe nur einen gemeinsamen Körper sowie ein gemeinsames Nervensystem besaßen.

Die GOOD HOPE startete, und bald versank der Mars in der Unendlichkeit des Raumes. Als Major Deringhouse das Relais-Schiff Z-45 passierte, war ihm, als müsse er etwas tun, aber dann war die Stimme des Overhead in seinem Gehirn: „Fliegen Sie weiter, Deringhouse! Kümmern Sie sich um nichts, was außerhalb Ihres Schiffes geschieht. Hören Sie? Sie brauchen sich um nichts zu kümmern, weil ich für alles gesorgt habe. Sie fliegen nach Terrania, ohne sich anzumelden. Bleiben Sie in einer Höhe von zehn Kilometern über der Terrania- Energiekuppel stehen und tun Sie nichts."

Tief im Unterbewußtsein beruhigte Deringhouse das zuletzt gegebene Kommando. Er spürte Erleichterung darüber, keine Waffen einsetzen zu müssen, obwohl ein derartiger Befehl auch von ihm nicht hätte ignoriert werden können.

Dann hing die GOOD HOPE über Terrania. Befehlsgemäß waren alle Funk- und Ortungsgeräte ausgeschaltet worden, so vernahm Deringhouse auch nicht die dringenden Rufe Rhodans und Oberst Freyts. Mit Gleichgültigkeit beobachtete er, wie unten in der beginnenden Nacht die Atomexplosionen aufflammten, von denen er immerhin zu wissen glaubte, daß er und seine Leute sie nicht verursacht hatten.

Wieder eine Beruhigung für sein noch waches Unterbewußtsein.

Allein in seiner Kabine aber hockte Iwan Iwanowitsch auf einem Bett und starrte mit ausdruckslosen Augen auf die verschiedenen Bildschirme. Immer und immer wieder sandte er seinen konzentrierten Blick aus, bis sie das erste sich bewegende Opfer fanden.

Es war Leutnant Carell. Carell war ein Mensch, also ein lebender Organismus, und bestand zum Teil auch aus Kalzium- und Kohlenstoffatomen oder deren Verbindungen. Iwans Gedankenströme wirkten bei intensiver Konzentration auf die Stoffe wie ein Zünder auf gefährlichen Sprengstoff. Sie lösten die sofortige Energie aus. Iwan konnte also aus jedem Menschen jederzeit eine explodierende Atombombe machen.

Aber nicht nur aus Menschen. Kohlenstoff kam fast in allen Verbindungen des Universums vor. Also beschränkte sich Iwan nicht nur darauf, Menschen detonieren zu lassen, sondern er griff auch die Kampfroboter der Dritten Macht an. Wahllos löste er unten auf der Erde die vernichtenden Explosionen aus, ohne zu wissen, was er damit anrichtete.

Der Overhead saß indessen auf dem fernen Mars und dirigierte seinen „Zünder", wie er den Doppelmutanten Iwan Iwanowitsch getauft hatte. Das also war seine geheimnisvolle und unbekannte Waffe, mit der er Rhodan endgültig zu schlagen hoffte.



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