Im Bann des Milliardaers by Kim Lawrence

Im Bann des Milliardaers by Kim Lawrence

Autor:Kim Lawrence [Lawrence, Kim]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
Goodreads: 19314378
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2011-08-01T22:00:00+00:00


8. KAPITEL

Nein, bisher nicht. Dafür jetzt umso eindringlicher.

Zumindest äußerlich wollte Fleur den Schein wahren und beherrscht wirken, auch wenn sie innerlich praktisch dahinschmolz. Unter gesenkten Lidern hervor sah sie den Hauch von Röte über Antonios Wangenknochen huschen, und das Glitzern in seinen Augen entlockte ihr einen erstickten Seufzer.

„Ich denke ständig an den Abend, als wir …“

Fleur schüttelte abwehrend den Kopf. „Sie können mir nichts sagen, was ich nicht schon selbst weiß.“

„Sie müssen auch ständig daran denken.“ Es war keine Frage.

„Nicht einmal eine Sekunde.“ Manchmal waren Lügen nicht nur erlaubt, sie waren lebensnotwendig. „Ich will Sie ja nicht enttäuschen, Antonio, aber ein Kuss ist ein Kuss ist ein Kuss. Wissen Sie, Ihr Problem ist …“

„Ich sollte meine Technik aufpolieren?“

Natürlich konnte er sich erlauben, so selbstgefällig zu klingen. Jeder, der küsste wie ein Engel – einer von den gefallenen –, durfte sich das leisten. Jähe Wut schoss in ihr hoch, am liebsten hätte sie ihm das überhebliche Grinsen aus dem Gesicht gewischt. Stattdessen ballte sie die Hände zu Fäusten. „Ihr Problem ist, dass Sie Ihre Prioritäten nicht richtig setzen. Wir haben über Tamara geredet. Solange Sie ihr verbieten, diesen Mann zu sehen, wird sie Sie ablehnen, und ich kann es ihr wahrlich nicht verübeln.“

Antonio stieß einen unterdrückten Fluch aus und fuhr sich erregt mit den Fingern durchs Haar. „Glauben Sie wirklich“, wütend machte er einen Schritt auf sie zu, „ich sei für diese Situation verantwortlich?“

„Haben Sie nicht eben eine Vorlesung zum Thema ‚Verantwortung für die eigenen Taten‘ gehalten?“, gab sie verärgert zurück.

„Sie sind eine scheinheilige kleine …“ Der Rest des Satzes endete in einem erregten spanischen Wortschwall.

Na, zumindest denkt er nicht mehr daran, mich zu küssen. Zu erwürgen vielleicht, schloss sie aus dem hitzigen Mienenspiel auf seinem Gesicht, als sie mit einem lässigen Lächeln reagierte, was ihn nur noch mehr provozierte.

Antonio holte tief Luft. „Charles Finch, der Mann, den Miranda vor Tamaras Geburt heiratete, hat mir sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass er Tamara nicht mehr sehen will“, sagte er tonlos, doch Fleur spürte, dieser Ton sollte nur die heftigen Gefühle kaschieren, die in ihm tobten.

Sie runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht ganz …“

Ein Muskel seiner Wange zuckte. „Er wünscht keinerlei Kontakt mehr zu dem Mädchen. Wie viel klarer soll ich mich denn noch ausdrücken?“ Mit grimmiger Stimme fuhr er fort: „Finch kam in mein Büro, teilte mir mit, Miranda sei tot, und in seinem Wagen sitze meine Tochter, die er bei mir abliefern wolle. Und nein, seine Motive waren nicht zu missverstehen. Es ging ihm nicht darum, uns Zeit zum Kennenlernen zu geben. Ich füge das nur an, weil Sie jedem außer mir hehre Beweggründe unterstellen.“

Fleur wurde bleich und blinzelte. Niemand konnte doch etwas so …, so Bösartiges und Gefühlloses tun. „Wirklich?“

Obwohl Antonios Gesicht absolut regungslos blieb, konnte Fleur sich vorstellen, wie er sich fühlen musste. Nein, eigentlich nicht. Wie verarbeitete man innerhalb weniger Minuten die Neuigkeiten, dass die Liebe seines Lebens tot und man Vater einer dreizehnjährigen Tochter war? Antonio Rochas mochte Nerven aus Stahl und Kraftreserven haben, von denen



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