Im Auftrag des Imperiums by Conrad Shepherd

Im Auftrag des Imperiums by Conrad Shepherd

Autor:Conrad Shepherd [Shepherd, Conrad]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2011-12-05T23:00:00+00:00


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Tiefe Zufriedenheit kennzeichnete den Ausspruch des Ersten Offiziers der CHARR, als sich die Sonnenstation – zuerst kaum merklich, dann doch deutlich erkennbar – vom Sonnentaucher entfernte und gemächlich in die Tiefe sank. »Und nun nichts wie weg. Wir wissen nicht hundertprozentig sicher, was geschieht, wenn die Novastation tiefere Schichten erreicht.«

»Das könnte unter Umständen problematisch werden«, nickte Allister Bannard und setzte sich in seinem Kontursitz zurecht.

»Was sollte denn schon groß geschehen?« wollte Jarod Curzon wissen, während er dem Sonnentaucher einen vertikalen Aufstiegsvektor gab. Seiner Miene sah man an, daß er begierig schien, dieser Umgebung zu entkommen.

Allister hob die Schultern.

»Wir haben ihre gravimetrischen Ketten deaktiviert, die sie an diesem fixen Orbit fesselten. Jetzt wird sie von den Schwerkraftfeldern des Sonnenkerns in die Tiefe gezogen und …«

»Verglühen?«

»Vermutlich wird sie der unvorstellbare Druck bereits vorher zerquetschen. Oder beides tritt ein.«

»Und der Zündmechanismus? Kann der nicht doch Auslöser für eine Supernova sein?«

Nur Prewitt sah das Funkeln in Bannards Augen, der gleichmütig meinte: »Tja, darüber haben wir nun wirklich keine gesicherten Erkenntnisse. Vergessen Sie nicht junger Mann, dies ist eine Premiere.«

Curzon wechselte die Farbe, weshalb sich Lee Prewitt genötigt sah, einzuschreiten.

»Nun verunsichern Sie mir nicht das Personal mit Ihrem makabren Humor, Professor«, sagte er tadelnd. Und an Curzon gewandt: »Lassen Sie es sich gesagt sein, Leutnant, es wird nichts dergleichen geschehen. Und nun bringen Sie uns endlich von hier weg!«

»Aye, Sir!«

Geschützt von der nogkschen Abschmelzpanzerung gestaltete sich die Fahrt hoch zur Chromosphäre ohne Unterbrechungen. Schließlich hatten sie die Korona Goonas hinter sich und glitten in den freien Raum.

Einmal außerhalb der Sonnenatmosphäre, beschleunigte der Sonnentaucher mit allem, was die Konverter hergaben.

Die Einsatzgruppe hatte sich bereits 150.000 Kilometer von dem riesigen Fusionsreaktor entfernt, als hinter ihr in der Tiefe der Sonne die aller Fesseln ledige Novastation von den unvorstellbaren Drücken zu Atomen zerrissen und zerstrahlt wurde.

So gewaltige Kräfte der gigantischen Sonde auch innegewohnt haben mochten, sie reichten nun nicht einmal dazu, der Sonne ein Rülpsen abzuringen.

Kurz darauf wurde der Sonnentaucher mit der Kennziffer II von der CHARR aufgenommen.



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