Ifenfeuer by Nowotny Peter

Ifenfeuer by Nowotny Peter

Autor:Nowotny, Peter
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Ullstein eBooks
veröffentlicht: 2012-05-15T04:00:00+00:00


20 Paul Wanner berief eine Konferenz ein, bei der die bisherigen Ergebnisse besprochen werden sollten. Neben Eva Lang und Alex Riedle waren noch Staatsanwalt Max Riegert, Kripochef Jürgen Mollberg, Hans Kern von der Spurensicherung und Florian Berger geladen. Sie versammelten sich zur angegebenen Zeit im Konferenzzimmer.

Wanner trat vor die Magnettafel und begann mit seiner Zusammenfassung. Er schilderte die bisherigen Schritte zur Lösung der beiden Mordfälle, die er für zusammenhängend befand und sie deshalb auch parallel darstellte. Dann ging er auf die gute Zusammenarbeit mit der Polizei in Hirschegg ein und lobte Berger als klugen Mitarbeiter mit viel Erfahrung, worauf dieser einen roten Kopf bekam und abwinkte.

Bisher, so Wanner, habe sich herausgestellt, dass es vier Verdächtige gab: Josef Kandelholz, sein Motiv: Streit mit Drohungen um Bahnbau. Josefine Kohler, ihr Motiv: Ehrgeiz. Sonja Stark, ihr Motiv: Eifersucht, und Dr. Rolf Zick, sein Motiv: noch nicht geklärt. Als Verbindung könnte sich die Tatsache erweisen, dass Marion Zick geheime Papiere bei sich hatte, die vermutlich mit Horst Brugger in Zusammenhang gebracht werden könnten. Außerdem hatte Berger von seinem Besuch bei Andreas Sommer berichtet und von der Verbindung Sonja Stark / Horst Brugger.

»Na ja«, meldete sich der Staatsanwalt anschließend zu Wort, »hin oder her gesehen, viel ist das ja nun noch nicht. Ich glaube, wir müssen die Ermittlungen intensivieren, um ans Ziel zu kommen, bevor die Zeit verrinnt und Spuren verloren gehen …«

Der Kripochef hob unwirsch den Kopf. »Wir tun, was machbar ist, Herr Staatsanwalt. Wenn wir die Gedankengänge, die Herr Wanner vorgetragen und die er mit seinem Team und Herrn Berger entwickelt hat, in Betracht ziehen, ergeben sich für mich doch schon deutliche Hinweise, die zum Täter oder zu den Tätern führen könnten. Natürlich bleiben wir intensiv an der Aufklärung dran, das ist doch selbstverständlich. Aber ich möchte bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam machen, dass wir zurzeit nicht mehr Leute zur Verfügung haben. Auch möchte ich mich bei Herrn Berger von der Polizei Kleinwalsertal für seine Kooperation herzlich bedanken.«

Wanner unterdrückte mühsam ein Grinsen. Das hatte der Riegert jetzt davon! Zack, und Mollberg hatte es ihm zurückgegeben. Prima, der Chef nahm sie in Schutz, wie es sich gehörte. Leider war das nicht überall so, wie er von anderen Kollegen zu hören bekam.

Der Staatsanwalt ging nicht näher auf die Äußerungen ein, sondern wandte sich an Kern. »Können Sie uns ergänzend zum bisher Gesagten ein genaueres Bild von Ihren Untersuchungsergebnissen geben?«

Hans Kern schielte zu Paul Wanner hinüber, dann räusperte er sich. »Fangen wir mit dem Mord auf Schneiderküren an. Dort hat es sich herausgestellt, dass Brugger mit einem großen Stein und einem Feuersteindolch getötet wurde. Die Figur in seiner Tasche, jetzt Küri genannt, stammt mit größter Wahrscheinlichkeit aus dem später aufgefundenen ›Schatz‹, bestehend aus Schmuck und Steinwerkzeugen. Möglicherweise wurde als Tatwaffe sogar eins dieser Steinwerkzeuge benutzt. Daran arbeiten aber noch die Kollegen in Innsbruck. Unweit des Tatortes aufgefundene Skelettteile haben sich als steinzeitlich erwiesen und konnten einem Mann und einer Frau sicher zugeordnet werden. Sie haben aber keine Verbindung zu dem neuen Todesfall, auch wenn sie aufgrund der noch erkennbaren Verletzungen seinerzeit ebenfalls ermordet worden sein dürften.



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