Hutson, Shaun by Scharfe Klauen

Hutson, Shaun by Scharfe Klauen

Autor:Scharfe Klauen
Die sprache: de
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2011-10-10T16:54:16+00:00


Nahrung

Die Frau bestand darauf, dass man sie mit dem Kind

allein lassen könnte. Mit ihrem Kind.

Die Schwester war anderer Meinung. Sie stand wie ein

Wachtposten am Fußende des Betts, während die Frau

sich über den mobilen Brutkasten beugte und ihren Sohn

betrachtete.

Sie wollte ihn herausnehmen und in den Armen halten. Schließlich fragte sie die Schwester, ob das möglich wäre.

Die Schwester zögerte einen Moment, dann nickte sie. Unendlich behutsam nahm die Frau die winzige Gestalt aus dem Brutkasten.

Das Kind gab einen röchelnden Laut von sich. Ein sämiges Wimmern, das sich anhörte, als würde es das Geräusch aus einem vollkommen verschleimten Hals von sich geben. Klare Flüssigkeit tropfte reichlich aus den übergroßen Nasenlöchern, doch das schien die Frau nicht zu stören. Sie hob den Jungen hoch, drückte ihn an sich und spürte, wie er mit der Hand nach der linken Brust tastete.

Sie sah die Schwester an und fragte, ob sie ihn stillen könnte.

Die Schwester teilte ihr mit, dass er am Morgen schon gefüttert worden war. Momentan hätte er Schwierigkeiten, Flüssigkeit zu halten (das war eines der Symptome, vor denen der Arzt sie gewarnt hatte), wie man am Gestank erkennen konnte, den seine Windel verströmte.

Doch die Frau schien der Gestank nicht zu stören, und die Worte der Schwester beeindruckten sie wenig. Der Junge griff wieder nach ihrer Brust; sie zog das Nachthemd herunter und ließ eine von Milch pralle Drüse sehen.

Die Schwester kam einen Schritt näher und beschwor sie, das Kind nicht zu stillen. In der Frau, die ihren Sohn im Arm hielt, lösten die Worte ein Gefühl des Trotzes aus; sie führte den Kopf des Kindes näher zur linken Brustwarze.

Das Baby zappelte heftiger in ihren Armen, als es die Milch roch. Saugen wollte.

Es fing an zu sabbern. Der Speichel vermischte sich mit der zähen Flüssigkeit, die ihm schon aus der Nase lief, und die Frau spürte klebrige Nässe auf der Brust. Sie konnte den warmen und begierigen Atem des Kindes über die aufgerichtete Brustwarze streichen spüren. Und sie trotzte die ganze Zeit dem vorwurfsvollen Blick der Schwester, während sie das Kind fester an sich drückte.

Wieder bat die Schwester sie, den Jungen nicht zu stillen, und sagte ihr, dass die Aufnahme von Muttermilch seine Verdauungsprobleme nur verschlimmern würde, aber die Frau schien die Worte gar nicht zu hören. Sie sah auf ihren Sohn herab und schien sich auch von dem Gestank, der mit jeder Minute schlimmer wurde, nicht stören zu lassen. Sowenig wie vom Anblick des zähen Schleims, der ihm aus den geblähten Nasenlöchern lief. Und auch nicht von dem verschleimten Röcheln, das tief aus seiner Kehle drang.

Sie drückte ihn an die linke Brustwarze und spürte, wie der warme, von Flüssigkeit erfüllte Mund über den pochenden Nippel gepresst wurde. Zuerst glitt der winzige Mund über die Brustwarze, dann griff der Junge mit beiden Händen nach ihrer Brust, versuchte sich an der Wölbung festzuhalten und suchte die Milch, nach der er sich so sehnte. Die Schwester schüttelte den Kopf, näherte sich der Frau und sagte ihr, dass sie damit aufhören sollte, ihretwegen, aber auch wegen ihres Sohnes. Ihres Sohnes.



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