Hunter Legacy 01 – Düstere Leidenschaft by Lara Adrian

Hunter Legacy 01 – Düstere Leidenschaft by Lara Adrian

Autor:Lara Adrian
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei lübbe AG
veröffentlicht: 2018-08-08T16:00:00+00:00


13

Der Regen hatte irgendwann vor Tagesanbruch eingesetzt. Naomi wusste es, weil sie fast die ganze Nacht wach gelegen hatte. Sie hatte viel Grund gehabt, sich bis zum Morgengrauen schlaflos hin und her zu wälzen … wegen der aufgeregten Anspannung nach dem großen Schlag gegen das Moda, wegen ihrer Sorge um Michael und das Wohlergehen der Kinder in ihrer Obhut und wegen ihrer Furcht, dass Slater, wenn er spitzkriegte, wer und wo sie war, nicht nur mit seinen Handlangern vom Sicherheitsdienst, der sich aus gemeingefährlichen menschlichen Schlägern zusammensetzte, Vergeltung üben könnte, sondern auch noch mit einem Stammesvampir.

Einem Stammesvampir, bei dem es sich laut Asher um einen ausgebildeten Killer handelte.

Und dann war da noch er. Asher.

Von allen Gedanken, die ihr durch den Kopf gingen und sie nicht in Ruhe ließen, war es die Tatsache, sich mit Asher unter einem Dach zu befinden, die es ihr praktisch unmöglich machte, Schlaf zu finden.

Und es war auch eher kontraproduktiv, dass das Bettzeug und das T-Shirt, in dem sie schlief, seinen Duft verströmten. Jedes Mal, wenn sie die Augen schloss, füllte sich ihr Kopf mit Bildern von ihm – seinem scharf geschnittenen, schroffen Gesicht mit den kobaltblauen Augen, dem kantigen Kinn und dem schmalen, sinnlichen Mund. Jetzt, da sie wusste, wie sich dieser Mund auf ihrem anfühlte, fiel es ihr schwer, an irgendetwas anderes zu denken, wenn sie in seiner Nähe war. So angenehm es auch gewesen sein mochte, sich gestern Abend mit ihm in der Küche zu unterhalten, war sie sich doch sicher, dass er ganz genau wusste, wie gern sie ihn wieder küssen wollte.

Ja, sie war sich sogar ziemlich sicher, dass ihm das klar war.

Als sie ihre Hand auf seine gelegt und ihm gesagt hatte, wie leid ihr Neds Tod tat, schien er sich ihr gar nicht schnell genug entziehen zu können.

Und obwohl er ihr Gesicht in beide Hände genommen hatte, nachdem sie sich mit dem eigentlich unschuldigen Angebot, sich bei ihm revanchieren zu wollen, förmlich an ihn geworfen hatte, war er offensichtlich der Meinung gewesen, sie lieber nicht noch einmal zu küssen. So wie er buchstäblich aus dem Haus gestürzt war, grenzte es schon an ein Wunder, dass er die Fliegengittertür dabei nicht herausgerissen hatte.

Naomi atmete tief durch und stieg aus dem Bett. Sie wusste nicht, wo er war oder wo er die Nacht verbracht hatte. Im Haus war es ganz still, nur Sam schlief vor der Schlafzimmertür auf einem verblichenen Läufer. Er hob den Kopf, als sie herauskam, und übersäte ihre Hand mit feuchten Küssen.

»Ich wünsche dir auch einen schönen guten Morgen«, murmelte sie und tappte zum Badezimmer.

Auf dem Waschbeckenrand befanden sich eine verpackte Zahnbürste und eine Tube mit Zahnpasta, die offensichtlich nach ihrer gestrigen Dusche und vor Tagesanbruch für sie dort hingelegt worden waren. Nachdem sie sich ein bisschen frischgemacht hatte und mit feuchten Fingern durchs Haar gefahren war, trat sie wieder nach draußen auf den Flur.

Sam führte sie in die leere Küche zu seinem genauso leeren Napf. »Versuchst du, mich in Schwierigkeiten zu bringen, oder brauchst du wirklich ein bisschen



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