Hollywood Rebel by Johanna Marthens

Autor:Johanna Marthens [Marthens, Johanna]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Junge Erwachsene, New Adult, Liebesromane, Belletristik, Hollywood
Herausgeber: GPP
veröffentlicht: 2017-03-20T23:00:00+00:00

KAPITEL 10

NORA

ICH HATTE DAS GEFÜHL zu träumen.

Aber er war es wirklich.

George Gibson.

Unzählige Male hatte ich Berichte über ihn und sein Imperium im Fernsehen gesehen, und nun stand er tatsächlich hier vor mir in der Suite von Jace. George Gibson begrüßte Jace mit einem herzlichen Handschlag und einem freundschaftlichen Schlag auf die Schulter. Mir reichte er die Hand und gab mir sogar einen Kuss auf den Handrücken. Ich merkte, dass ich auf dem besten Weg war, zu hyperventilieren. Fast genauso stark wie in dem Moment, als ich Jace das erste Mal gesehen hatte.

George Gibson war eine Legende. Er besaß etwa dreißig Fernsehsender und ein paar Nachrichtenstudios überall auf der Welt. Sein Vermögen wurde auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt, aber vermutlich war es noch mehr. Es wurde gemunkelt, dass er noch ein paar Konten auf den Cayman Islands besaß, um seine Gewinne vor dem Finanzamt zu verstecken.

Im echten Leben sah er älter aus als im Fernsehen und auf den Coverfotos für das Times-Magazin oder Forbes. Er war drahtig, hochgewachsen und ungefähr so groß wie Jace. Seine Haut war braungebrannt und ledrig, als würde er sich viel im Freien aufhalten. Und er besaß das umwerfende Lachen erfolgreicher Männer. Kein schlechter Fang für Poppy Sanders, seine neue Frau (die vierte). Sie war nur ein paar Jahre älter als ich und platinblond. Ihr Busen war so groß, dass ich jederzeit erwartete, dass sie nach vorn kippte. Aber sie hielt sich tapfer aufrecht. Sie umarmte Jace, mich ebenfalls, und drückte uns an ihren dicken Busen. Ich wartete auf einen großen Knall, aber die Dinger platzten nicht. Dann traten die beiden zur Seite.

»Ich habe dir jemanden mitgebracht, Jace«, sagte George Gibson und lächelte strahlend, während er wie ein Moderator beim Glücksrad den Arm zu seiner Überraschung ausstreckte. Zwei weitere Menschen betraten das Hotelzimmer von Jace.

»Mom! Dad! Das ist wirklich eine Überraschung. George, du alter Fuchs!« Jace ging lächelnd auf seine Eltern zu und umarmte sie.

Und ich wäre am liebsten geflohen. Mr. und Mrs. Wilder? Was würden sie von mir denken?

Ich wich zurück, um so unauffällig wie möglich zu sein. Vielleicht hielten sie mich ja für eine Stehlampe, wenn ich mich nicht rührte.

Aber Jace machte diese Illusion zunichte.

»Das ist Nora«, sagte er und lächelte mich an. »Sie ist meine ... Ernährungsberaterin und gute Freundin.«

»Es freut mich, Sie kennenzulernen, Miss«, sagte Mr. Wilder und reichte mir die Hand. Er sah aus wie Jace, nur dreißig Jahre älter. Er hatte dieselben funkelnden Augen und das umwerfende Lächeln. Die Nase und die schönen Lippen hatte Jace von seiner Mutter geerbt, die mich ebenfalls begrüßte. Sie gab sich Mühe, mich nicht zu auffällig zu mustern, aber ich konnte deutlich erkennen, dass sie versuchte, sich einen Reim auf mich zu machen. Offenbar war ihr klar, dass Ernährungsberaterin und gute Freundin für etwas anderes stand.

»Was haltet ihr davon, wenn wir ins Restaurant gehen?«, fragte Jace und sah seine Gäste auffordernd an.

»Aber nicht in diesem Hotel«, protestierte George Gibson. »Das Essen hier ist grauenhaft. Ungenießbar.«

Ich fand es eigentlich ziemlich gut, aber wahrscheinlich hatte ich keine Ahnung.

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