Hochzeit in fremder Galaxie (German Edition) by Bukolier Der

Hochzeit in fremder Galaxie (German Edition) by Bukolier Der

Autor:Bukolier, Der [Bukolier, Der]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-03-31T04:00:00+00:00


10. Kapitel

Eines Nachmittags war er plötzlich verschwunden. Eine Phantom donnerte über die Anstalt. Man suchte überall, aber er blieb verschwunden. Aber er konnte das Gelände nicht verlassen haben, trotzdem blieb er unauffindbar. Einer witzelte: „Hast du nicht die Phantom gesehen? Seine Frau hat ihn zu sich geholt.“ Und alle lachten. „Unseren kleinen Philosophen.“ Wieder lachten alle. „Ja, ja, wir leben alle in der Hölle.“ Einer meinte: „Nun ja, was in diesem Haus geredet wird, muss man sowieso nicht ernst nehmen. Hier könnten sich ja auch Leute verstecken. Das wurde ja schon mal in einem Theaterstück klar gemacht.“ Einer blieb ernst und meinte: „Vielleicht ist er ja wirklich zu ihr, wer weiß ...“

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Er wachte auf, war total verwundert, es war total dunkel, seine Umgebung war nass, es fühlte sich an, als ob er unter Wasser wäre, aber es war angenehm warm, aber irgendwie konnte er doch atmen, er lag auf dem Rücken nackt, seltsam zusammen gekrümmt, eingehüllt in eine elastische Hülle, seine Arme und Beine waren plötzlich seltsam kurz. Er hörte und spürte ein gleichmäßiges Pochen.

Er hörte Stimmen, konnte aber nichts verstehen, die Stimmen waren wie durch Watte gedämpft. Eine der Stimmen schien direkt über ihm zu sein. Er fühlte sich geborgen. Jetzt wurde er geschüttelt, das Schütteln ging in eine sanftere Bewegung über, er schlief wieder ein...

Plötzlich hörte er wieder die Stimme über sich und die andere Stimme, undeutlich aber laut. Es wurde immer lauter, ab und zu spürte er eine ruckartige Bewegung. Was war das nur für ein Lärm? Was sollte das? Dabei konnte man ja kein Auge zu tun!

Das Pochen wurde stärker und schneller. Er wurde wütend und trat und schlug um sich. Ich will schlafen, verdammt noch mal! Plötzlich – Stille. Na also! Er nahm seinen Daumen in den Mund und schlief wieder ein.

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Plötzlich fühlte er sich zusammen gedrückt, wieder locker, wieder zusammen gedrückt. Er hörte und spürte das Pochen ganz schnell und heftig, es wurde immer stärker und schneller. Was war denn jetzt schon wieder!? Es ging weiter, immer heftiger und auch schneller, zusammen und locker, zusammen und locker, … er hörte auch die Stimme über sich, teilweise auch rhythmisch. … Er fand es lästig, können die denn keine Ruhe geben? … Schließlich wurde es ganz heftig und brach dann plötzlich ab und das Pochen wurde nach und nach wieder langsamer und leiser. Es kehrte wieder Ruhe ein. Na endlich! Einerseits fand er sein Gefängnis ja ganz angenehm, warm, er fühlte sich geborgen, aber dieses Theater... Er sollte wirklich langsam sehen, dass er hier raus kam. Er schlief wieder ein.

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Sie tobten durch den Park, der Pfleger und die Schwester, sie lachten, schrien, verfolgten sich, rannten um die Bäume, liefen die Kieswege entlang, schließlich rannte sie auf einen Baum zu, blieb darunter stehen, lehnte sich an den Baum, sah ihm entgegen, er stand vor ihr, sah sie an, sie sah mit einem kurzen Blick auf seine Lippen, er sah mit einem kurzen Blick auf ihre Lippen. Er kam immer näher, sie beachteten den Krähenschwarm über ihnen im Baum nicht, der flügelschlagend, lärmend, kreischend in der Baumkrone wimmelte.



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