Historical Mylady Spezial Band 3 by Carole Mortimer

Historical Mylady Spezial Band 3 by Carole Mortimer

Autor:Carole Mortimer [Mortimer, Carole]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical RomanHefte
ISBN: 9783733761950
Barnesnoble:
Herausgeber: Bookrix Gmbh Co Kg
veröffentlicht: 2014-04-24T22:00:00+00:00


2. KAPITEL

Hat Sandhurst dich auf irgendeine Weise verärgert?“

Benedict wandte sich verwundert zu dem gedrungenen rundlichen Gentleman um, der sich am Rand der überfüllten Tanzfläche in Lady Hammonds Ballsaal zu ihm gesellt hatte. „Warum vermutest du, er hätte mich verärgert?“ Er musste fast schreien, um überhaupt gehört zu werden. Das laute Geplauder und Gelächter der etwa dreihundert Gäste, die sich in den von unzähligen Kerzen hell erleuchteten Ballsaal gedrängt hatten, erfüllte den Raum, wobei ein bestimmtes glockenklares Lachen seine Aufmerksamkeit ganz besonders auf sich zog.

„Vielleicht, weil du ihn schon eine ganze Weile mit finsteren Blicken strafst?“ Lord Eric Cargill, der Earl of Dartmouth und Benedicts Patenonkel, lachte leise.

Benedict drehte den tanzenden Paaren entschlossen den Rücken zu. „Ich habe lediglich versucht zu verstehen, wie irgendjemand sich einreden kann, ausgerechnet Sandhurst hätte Ähnlichkeit mit einem griechischen Gott“, bemerkte er geringschätzig.

„Ach?“ Der Earl hob die ergrauten Augenbrauen.

Benedict lächelte selbstironisch. „Gewiss nicht zu meiner eigenen Erbauung, du verstehst.“

„Aha.“ Der ältere Mann nickte offensichtlich erleichtert, schüttelte gleich darauf aber doch den Kopf. „Nein, ich fürchte, ich verstehe nicht das Geringste.“

„Warum solltest du auch“, sagte Benedict knapp, ganz und gar nicht bereit, den Grund für sein Interesse preiszugeben, der gerade in den Armen Sandhursts über die Tanzfläche schwebte.

Einige Augenblicke fixierte der Earl ihn streng, bevor er sich dann entschied, das Thema unter den Tisch zu kehren. „Wenn ich gewusst hätte, dass du heute Abend hier sein würdest, hätte ich mir nicht die Mühe gemacht, selbst zu kommen.“ Er zog eine Grimasse. Viele Jahre hatte er in der Armee als Colonel gedient und arbeitete jetzt als Geheimdienstchef für die Krone – offiziell hatte er jedoch nur einen unwichtigen Ministerposten inne. Und er fand ebenso wenig Vergnügen an den Bällen des ton wie Benedict.

„Womit du meine Tante Cynthia allerdings um einen schönen Abend gebracht hättest“, gab der spöttisch zu bedenken. Der Earl und die Countess waren nicht blutsverwandt mit ihm. Sie hatten ihn dennoch nach dem Tod seiner Eltern unter ihre Fittiche genommen, als sei er ihr Sohn. Ihre eigene Ehe war zu ihrem Kummer leider kinderlos geblieben.

„Das ist natürlich nicht wahr.“ Der Earl lachte leise, die braunen Augen zwinkerten fröhlich. „Doch sosehr ich den Ausdruck ihrer Dankbarkeit nachher genießen werde, bin ich gar nicht sicher, dass selbst das die öden Stunden wert sein wird, die ich heute Abend über mich ergehen lassen musste!“ Mit leicht zusammengekniffenen Augen betrachtete er die tanzenden Paare. „Wer ist eigentlich die wunderschöne junge Dame, die gerade mit Sandhurst tanzt?“

„Ich glaube, es ist die Duchess of Woollerton.“ Benedict musste sich nicht umdrehen, um jene ‚wunderschöne junge Dame‘ zu identifizieren.

Eric Cargill musterte ihn kurz. „Mir war nicht bewusst, dass Forster geheiratet hat.“

„Vielleicht hätte ich sagen sollen: die verwitwete Duchess“, korrigierte sich Benedict.

Erstaunt hob der Earl die Augenbrauen. „Diese junge Schönheit ist die Kindsbraut, die Josiah Forster auf dem Land versteckt hielt, kaum dass er sie geheiratet und entjungfert hatte?“

Unwillkürlich zuckte Benedict bei der geschmacklosen Bemerkung seines Onkels zusammen. „Scheint so.“

„Ich hatte ja keine Ahnung …“, sagte der ältere Mann anerkennend.

„Du solltest wirklich versuchen, ein wenig mehr unter Menschen zu kommen, Dartmouth“, sagte Benedict knapp.



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