Historical 115 - Geheimnisse um Lady Sarah by Ana Seymour

Historical 115 - Geheimnisse um Lady Sarah by Ana Seymour

Autor:Ana Seymour [Seymour, Ana]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik, Historische Romane, Liebesromane, Historische Romantik
ISBN: 9783733769895
Herausgeber: CORA Verlag
veröffentlicht: 2017-01-18T00:00:00+00:00


8. KAPITEL

Oh … entschuldigt bitte, Mistress Sarah.“

Weder Anthony noch Sarah hatten Arthurs Ankunft bemerkt. Er stand gerade im großen Stalltor und trat verlegen von einem Bein auf das andere. Sein Blick verriet, dass er lieber irgendwo anders wäre.

Sarah löste sich aus Anthonys Umarmung. „Nur herein, Arthur. Du kommst gerade rechtzeitig, um Brigand zu striegeln.“

Anthony ließ sich durch die Gegenwart des Pferdeknechts nicht stören. Er beugte sich nach vorn, um Sarah etwas ins Ohr zu flüstern. „Ich würde Euch gern zu einem Picknick einladen. Mit einer Speisenfolge, wie wir sie gerade erörtert haben.“

Sarah errötete. Sie reichte Arthur Brigands Zügel. „Ihr vernachlässigt Eure Pflichten, Lord Rutledge. Solltet Ihr nicht für Seine Majestät Ausschau nach edlen Pferde halten?“

Anthony lächelte und blickte sie zärtlich an. „Ich fürchte, ich werde den König benachrichtigen müssen, dass mich die schlimmste aller Krankheiten befallen hat. Zweifellos werde ich für meine Aufgaben hier mehr Zeit als vorgesehen benötigen.“

„Ich habe nicht bemerkt, dass Ihr bei schlechter Gesundheit seid“, entgegnete Sarah.

„Es handelt sich um keine Krankheit des Körpers, sondern um eine des Gemüts. Und ich glaube, es ist eine, mit welcher der König selbst recht vertraut ist.“

Sarah fand diesen Scherz unangebracht. Obwohl sie spürte, dass die Gefühle, die sie für diesen Mann empfand, an diesem Morgen genauso stark waren wie gestern während ihrer Romanze im Jagdhaus, schien heute alles irgendwie anders. Sie war mit ihm die vertrauteste Verbindung eingegangen, die eine Frau mit einem Mann haben konnte. Doch Anthony machte darüber Späße, als wenn es sich um ein körperliches oder seelisches Gebrechen handeln würde. Es schmerzte sie, dass er sie mit den Liebschaften des Königs verglich, die bekanntermaßen oft weniger lang andauerten als ein achtgängiges Festmahl in Whitehall.

„Vielleicht würde es Euch helfen, Euch von Eurer Krankheit zu erholen, wenn Ihr Euren Pflichten nachgehen würdet, Mylord“, erwiderte sie abweisend.

„Liebste, ich habe Euch nur geneckt.“ Er blickte prüfend zu Arthur hinüber, der angefangen hatte, Sarahs Hengst zu striegeln, und senkte die Stimme. „Gestern erlebte ich mit Euch einen wunderbaren Tag. Es war einer der schönsten in meinem Leben.“

Sein Bekenntnis konnte Sarahs Stimmung nicht heben. Anthony hatte ihr gegenüber durchblicken lassen, dass er bestrebt war, dem König im Hinblick auf romantische Eroberungen in nichts nachzustehen. Sie fragte sich daher, wie oft er wohl schon versucht hatte, eine Frau mit diesen Worten zu betören.

„Nun, offensichtlich verfügt Ihr über viel freie Zeit. Leider ist das bei mir nicht der Fall. Bitte entschuldigt mich. Ich werde Euch heute Nachmittag sehen.“

Anthony griff nach ihrem Arm, als sie sich abwandte, um zu gehen.

„Bleibt bei mir, Sarah. Lasst uns einen ruhigen Platz suchen, wo wir ungestört miteinander sprechen können. Ihr seid aus irgendeinem Grund gegen mich aufgebracht, und ich möchte wissen, weshalb.“

„Ich bin nicht verärgert. Es ist nur so, dass ich heute viel zu erledigen habe.“

Er ließ sie gehen. Anthony war enttäuscht. So hatte er sich diese Begegnung nicht vorgestellt. Nachdem er heute Morgen aufgewacht war, hatte er ein Begehren nach Sarah gespürt, das genauso heftig war wie zu der Zeit, als sie noch nicht miteinander das Bett geteilt hatten. Irgendetwas stimmte wirklich nicht.



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