Hibernationswelten by Hubert Haensel

Hibernationswelten by Hubert Haensel

Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2010-06-18T01:00:00+00:00


4.

JULES VERNE-2

25. April 1463 NGZ, 9.49 Uhr

»Schön, dass ich dich so beiläufig auch mal sehe, Perry.«

»Ja, und?« Rhodan hob den Kopf. Er war in Gedanken versunken gewesen, wegen der Psi-Materie und ihrer Einsatzmöglichkeiten abgelenkt. Von seinem Ruf als Sofortumschalter war er in dem Moment sehr weit entfernt, das spürte er deutlich. Natürlich spielte seine Müdigkeit auch eine Rolle dabei.

»Ja, und?«, wiederholte Mondra gespreizt. »Ist das alles, was du zu sagen hast? Eines Tages erinnerst du dich nicht einmal mehr an meinen Namen.«

Sie hatte Ramoz auf dem Schoß, und es bereitete ihr sichtlich Genuss, mit beiden Händen sein Nackenfell zu kraulen. Das halbintelligente Tier räkelte sich nicht minder wohlig auf Mondras Beinen. Es knurrte verhalten, und als es den Blick wandte und Rhodan in der Holowiedergabe sah, wurde ein angriffslustiges Zischen daraus.

Eifersüchtig? Das kleine Biest ist tatsächlich eifersüchtig! Rhodan traf diese Feststellung eher nebenbei, ohne dass sie ihn wirklich berührte. Die Erkenntnis flammte auf, und er schob sie sofort achtlos beiseite. Er hatte wahrhaft andere Probleme.

Nachdenklich schaute er das Interkomholo an. Mit dem Ringfinger rieb er über seine Nase.

»Agalija«, sagte er gleichmütig und war in Gedanken schon wieder einige Schritte weiter. »Agalija Teekate. - Du siehst, ich habe den Namen nicht vergessen. Ist noch etwas, das wir beide im Moment...?«

»Eine kalte Dusche ... aber du allein! Am besten draußen, vor der Hauptschleuse und ohne Schutzanzug - das macht munter.«

»Ich bin munter. Na ja, so gut wie.«

Ramoz erhob sich auf den Vorderbeinen. Er knurrte wieder und entblößte die kräftigen Eckzähne.

»Später darfst du Perry beißen«, sagte Mondra Diamond verhalten. »Falls er jemals wieder normal reagiert - damit es auch richtig wehtut.«

Die Übertragung erlosch. Mondra hatte abgeschaltet.

Sekundenlang blickte Rhodan nachdenklich vor sich hin. Er erwartete tatsächlich, dass sie die Verbindung gleich noch einmal aufbauen würde. Nach einer gefühlten halben Minute zuckte er jedoch mit den Achseln und wandte sich der unterbrochenen Arbeit zu.

Aber irgendwie ... Seine Konzentration war weg. Er hielt den Controller in der Hand, starrte die aufgebauten Schaltflächen an und wusste im nächsten Moment schon nicht mehr, was sie zeigten.

Mit einem sarkastischen Räuspern legte er den Controller auf die Tischplatte. Er erhob sich zögernd, machte einige Schritte - und hielt wieder inne. Mit beiden Händen massierte er seinen Nacken. Er war verspannt, daran änderte auch der Aktivatorchip nichts.

Alles lief nach Plan.

Nach Atlans Plan.

Der Angriff auf die Frequenz-Monarchie war in die Endphase eingetreten, und es gab keine Probleme. Keine ernsthaften jedenfalls.

Wann wird das endlich aufhören? Wir verlieren im Bengar-Sternhaufen Tausende Schiffe und ihre Besatzungen. Raumsoldaten sterben beim Angriff auf die Distribut-Depots ... Wenn nur das die Errungenschaften wachsender Intelligenz sein sollen ...

Um 9.29 Uhr war Lloyd/Tschubai von LORRAND zurückgekehrt. Zwölf Minuten für die Passage im Transferkamin, also hatten dem Teleporter ungefähr siebzehn Minuten zur Verfügung gestanden. Das Konzept hatte sofort nach seiner Ankunft Vollzug gemeldet und sich zurückgezogen.

Rhodan verstand sehr gut, welche mentale Kraftanstrengung die räumliche Versetzung des Distribut-Depots gewesen sein musste. Ohne die Psi-Materie wäre das Vorhaben niemals durchführbar gewesen.

Nicht mehr darüber nachdenken. Es war vorbei, und es war gutgegangen. Die Verluste würden ohnehin hoch ausfallen.



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