Hexenhammer 001 - Die Inquisitorin by Uwe Voehl

Hexenhammer 001 - Die Inquisitorin by Uwe Voehl

Autor:Uwe Voehl
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Dämonenkiller, Dorian Hunter, Horror, Grusel
ISBN: 9783955729547
Herausgeber: Zaubermond
veröffentlicht: 2019-05-09T00:00:00+00:00


Es war früh am Morgen, als Lotte erwachte.

Sie hatte keine Erinnerung, wie sie nach Hause gekommen war.

Die Sonne sandte ihre Strahlen durchs Fenster und ließ die Staubkörnchen in der Luft tanzen. Im Nebenzimmer hörte sie jemanden jämmerlich schreien.

Vater Franz, schoss es ihr durch den Kopf, und augenblicklich fielen ihr die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Nacht wieder ein.

Sie sprang aus dem Bett und sah an sich hinab. Sie war nackt und voller Blut und Schmutz. Ihr Schoß brannte.

Nein, es war kein Albtraum gewesen. Alles war so geschehen, dort oben auf dem Schindanger. Um volle Gewissheit zu erlangen, hätte sie nun nur die Tür zur Schlafkammer öffnen und nach Franz sehen müssen.

Doch sie wollte nicht.

Gott ist gut!

Innerhalb von Sekunden fasste sie einen Entschluss.

Sie reinigte sich und zog sich saubere Wäsche an. Ihr fiel auf, dass Berchtold offenbar noch nicht wieder zurückgekehrt war. Dunkel erinnerte sie sich, ihn mit zwei Nachbarinnen im Arm auf dem Teufelsanger gesehen zu haben. Vielleicht hatten sie ihn in ihr Bett geschleppt. Nein, Berchtold war nicht besser als all die anderen.

Ihr kam eine Idee. Eine Idee, die so mächtig und groß in ihr war, dass sie nicht anders konnte, als sie sofort umzusetzen. Sie ging zum Schrank mit den Ankleidesachen und holte ein Paar Hosen und ein Hemd heraus, die Berchtold gehörten. Beides zog sie statt ihrer eigenen Kleidung an.

Dann kramte sie aus der Schublade ein scharfes Messer hervor und schor sich die Haare, die sie sich in den letzten Monaten unter Gretes Aufsicht hatte wachsen lassen müssen. Die Prozedur war schmerzhaft, und mehr als einmal schnitt sie sich in die Kopfhaut. Dennoch fühlte sie sich danach erleichtert.

Zum Schluss knüpfte sie ein kleines Bündel mit ein paar Vorräten und dem Allernötigsten und verließ das Haus.

Verließ Lemgo.

Und begab sich in Gottes Hände.

Denn Gott

war gut!



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