Henry Rohmer - Feuer und Flamme: N.Y.D. - New York Detectives (German Edition) by Alfred Bekker

Henry Rohmer - Feuer und Flamme: N.Y.D. - New York Detectives (German Edition) by Alfred Bekker

Autor:Alfred Bekker [Bekker, Alfred]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: BookRix
veröffentlicht: 2017-06-27T22:00:00+00:00


16

Als Bount am nächsten Tag beim Haus der Jennings eintraf, schien sich allerdings niemand besonders über sein Auftauchen zu freuen. Warren, der Majordomus nicht, der ihn erst gar nicht hereinlassen wollte und den Bount einfach stehen ließ, Liz Jennings nicht, die ihn mit einem misstrauischen Blick musterte, als er in das Empfangszimmer platzte und auch Arthur nicht, der sich wieder an den Druckstellen seiner schweren Brille kratzte. Und dann war da noch jemand: Ein kräftig gebauter Mann im grauen Zweireiher. Er stand neben Liz Jennings, die Bount mit einem kühlen, unbestimmten Blick musterte. Vom Alter schätzte Bount, dass es sich bei dem Grauen um den zweiten Jennings-Sohn Ray handelte.

Einzig und allein Kathleen schenkte ihm einen freundlichen Blick, aber auch ihr Lächeln war nur kurz und sehr verhalten. Es schien eine Art Zusammenkunft zu sein, in die Bount da unvermittelt hineingeplatzt war. Und sie blickten ihn an wie die Mitglieder einer Geschworenen-Jury, die gerade jemanden zu fünfmal lebenslänglich verurteilt hatte.

Der Mann im grauen Zweireiher wollte als erster etwas sagen, aber Liz fasste ihn am Arm und hielt ihn zurück. "Lass nur, Ray. Das mache ich schon", meinte sie, trat etwas näher an Bount heran und meinte dann: "Ich will es so kurz wie möglich machen: Ihr Auftrag ist hiermit beendet, Mister Reiniger." Bount pfiff durch die Zähne.

"Wollen Sie gar nicht wissen, was ich inzwischen herausgefunden habe?"

"Nein. Sie wissen, dass ich von Anfang an nichts davon gehalten habe, jemanden wie Sie hinzuzuziehen. Und die Aufklärung des Mordes an meinem Mann ist bei Lieutenant Blanfield in besten Händen. Anthony mochte ihn nicht, ich weiß. Aber er mochte viele Leute nicht und hat sich in seiner Einschätzung oft geirrt..." Sie wandte ein wenig den Kopf.

"Schreib ihm den Scheck aus, Ray."

Ray Jennings' Gesicht blieb kühl. Er gehorchte seiner Mutter, aber Bount glaubte ihm anmerken zu können, dass die ganze Sache vorher mit ihm abgesprochen worden war.

Einen Augenblick später hatte Bount sein Honorar in der Hand. Es fiel großzügig aus. Zu großzügig, wenn man mit einrechnete, dass der Fall noch lange nicht abgeschlossen war und Bount auch noch nicht besonders lange daran arbeitete. Bount hatte das untrügliche Gefühl, dass ihn die Summe in erster Linie dazu bringen sollte, die Geschichte abzuhaken. Aber sie bewirkte das Gegenteil. Sie machte ihn noch misstrauischer.

"Ich habe den Auftrag nicht von Ihnen, Mrs. Jennings, sondern von Ihrem Mann. Außerdem bezog er sich ursprünglich auf die Brandstifter."

"Mein Mann ist tot", erklärte Liz Jennings ziemlich ungerührt. "Und jetzt bestimme ich! Ihr Auftrag ist zu Ende und über Ihr Honorar können Sie sich nicht beklagen. Was das Feuer angeht, habe ich mich inzwischen auch ein bisschen kundig gemacht, Mister Reiniger..."

Bount hob die Augenbrauen.

"Ach, ja?"

"Es ist gar nicht ausgemacht, dass es sich wirklich um Brandstiftung gehandelt hat. Ebenso gut wäre möglich, dass irgendein Elektroaggregat durchgeschmort ist... Jedenfalls sagten das die Brandexperten der Feuerwehr."

"Ist das vielleicht für Ihre Feuerversicherung von Bedeutung?", fragte Bount.

Liz warf den Kopf in den Nacken und erwiderte pikiert: "Nein, ist es nicht, wenn Sie es unbedingt genau wissen wollen."

"Ihr plötzlicher Entschluss hat



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.