Heimatroman 122 - Und doch siegt die Gerechtigkeit by Peter Steingruber
Autor:Peter Steingruber [Steingruber, Peter]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik, Liebesromane, Action & Abenteuer, Sammlungen & Anthologien
Herausgeber: HML-MEDIA-EDITION by Literarische Agentur HML Media Nürnberg
veröffentlicht: 2017-05-06T00:00:00+00:00
Die Hupe des Autos ließ Gritli Stahl erschrecken. Rasch und behende sprang das Mädel zur Seite. Das jedoch wäre eigentlich nicht notwendig gewesen, denn der schwere Wagen des Viehhändlers fuhr fast in der Straßenmitte. Nun verlangsamte er die Fahrt. Doch Gritli ging ungerührt weiter. Schließlich aber hatte das Auto sie eingeholt.
„Na, Schönste, noch alleweil so stolz?“ fragte Stefan Niemayer spöttisch aus dem heruntergekurbelten Fenster. Er hatte sein Hütl etwas im Nacken sitzen und sah Gritli direkt frech von der Seite an.
„Lassen S’ die blöden Witze, Herr Niemayer!“
„Ach, auf einmal per Sie wie schön!“ stieß Niemayer grinsend hervor. „Tu dir fei nit einbilden, daß ich mich auf den Arm nehmen lasse. Ich kann auch anders, wenn es sein muß.“
„Das kann ich mir lebhaft vorstellen!“ rief Gritli erbost. „Aber deswegen waren wir doch nit miteinander beim Schweinehüten.“
„Ach, schau einer an, kaum geht der lumperte Kramladen ein bisserl besser, da trägt das gnä’ Fräulein schon die Nase ganz hoch. Du, paß auf, da kann man ganz übel hinfallen.“
„Ich nit“, erwiderte Gritli.
„Also reden wir einmal Deutsch miteinander. Entweder du steigst jetzt ein, oder ich dreh euch so schnell das Wasser ab, daß euch allen die Luft wegbleibt!“ Er hatte scharf, zornig und unmißverständlich gesprochen. Gritli sah ihn erschrocken an. Dann nickte sie nur, während er anhielt und die Autotür aufstieß.
„Und jetzt?“ fragte Gritli etwas angriffslustig. Er machte keine Anstalten, weiterzufahren. Die Leute waren stehengeblieben und hatten das Intermezzo interessiert betrachtet. Gritli schämte sich ehrlich, denn es war ihr absolut nicht recht, mit dem unehrlichen Viehhändler in Zusammenhang gebracht zu werden. Was mochten sich die Leute wohl jetzt wieder zusammenreimen?
„Bald wird das Maschinl geliefert“, sagte Stefan genüßlich. „Hat dir dein Vater nit gesagt, was es kostet ich meine, mit Zinsen und allem drum und dran?“
„Nein“, erwiderte Gritli mit belegter Stimme. „Aber so teuer kann es ja wohl nit sein ..
„Fast eine Million Schilling, als wenn das nix wäre!“
„Waas?“ schrie Gritli. „Der Vater hat diesen Vertrag unterschrieben?“
„So hoch ist die Summe nit im Vertrag“, lenkte Niemayer grinsend ein. „Aber es kommen halt noch Zinsen und Provisionen dazu!“
„Die deinigen wie?“ fuhr sie ihn heftig an. Sie war wieder zum ,du‘ übergegangen. „Was hast du da für eine Sauerei angezettelt, Viechhändler?“ schrie sie aufgebracht. „Du hast den Vater betrogen ...“
„Ich warn’ dich!“ unterbrach Stefan Niemayer schneidend. „Wenn man so ebbes sagt, dann muß man es erst einmal beweisen können. Sonst kann man wegen Ehrabschneidung gerichtlich belangt werden.“
„Wenn wir schon vom Gericht reden, dann wollen wir einmal sehen, wer dort sein Recht kriegt!“ stieß Gritli haßerfüllt hervor.
„Du du willst doch nit etwa auf Gericht rennen?“ stammelte Niemayer. Er begann damit, seinen scheinbar zu eng gewordenen Kragen zu lockern. „Das ist doch ein Blödsinn und außerdem hinausgeschmissenes Geld. Da kommt doch nix dabei heraus!“
„Das wollen wir ja sehen, Niemayer“, erwiderte Gritli etwas triumphierend, nachdem sie die Unsicherheit des Viehhändlers bemerkt hatte. „So, und jetzt sieh zu, daß du mich aussteigen läßt. Sonst mach ich einen solchen Rabatz, daß alle Leut’ zusammenlaufen!“
„Das würd’ ich an deiner Stelle nit tun, wenn du
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