Hearts on Fire - Lilly und Antonio by Lita Harris

Autor:Lita Harris [Harris, Lita]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-03-14T04:00:00+00:00

2

Und nun, nur drei Tage später, saß sie neben einem mürrischen und verdammt attraktiven Cowboy in einem Pickup und sie hatte keine Ahnung, wohin die Fahrt überhaupt ging.

Den Highway 80 hatten sie schon vor einer ganzen Weile verlassen und fuhren über enge, holprige Landstraßen entlang ärmlich und herunter gekommenen aussehender kleiner Ortschaften, die noch nicht einmal als Dörfer bezeichnet werden konnten. Wo, um Himmels willen, war sie hier gelandet?

Nachdem sie dem schweigsamen Cowboy aus den Augenwinkeln einen Blick zugeworfen hatte, der nicht unbemerkt geblieben war, wie sie an seinen verspannten Kiefermuskeln erkennen konnte, sah sie erneut aus dem Seitenfenster.

Soeben hatten sie wieder einen der Farmer-Verkaufsstände mit Obst und Gemüse passiert, die auf den letzten Meilen immer zahlreicher geworden waren.

Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. »Wann …«, setzte sie an.

Und prompt fiel er ihr mit einem knappen »Gleich« ins Wort.

Carrie verkniff sich ein genervtes Schnauben. Was war jetzt schon wieder? Irgendwas lief hier völlig schief und sie hatte keine Ahnung, was. Gut, anscheinend hatte er jemand völlig anderen erwartet, aber das war schließlich nicht ihr Problem. Musste er deshalb so verdammt unhöflich sein und sie wie ein weiteres lästiges Gepäckstück behandeln …? Hoffentlich waren die anderen Angestellten der Bluebonnet-Ranch etwas umgänglicher, sonst würde sie über kurz oder lang ihre Manieren vergessen.

Sie wollte gerade zu einer neuen Frage ausholen, als er das Lenkrad einschlug und den schweren Wagen auf einen schmalen Sandweg lenkte. Die holprige Piste schüttelte Carrie tüchtig durch, denn er dachte überhaupt nicht daran, vom Gas zu gehen. Sehen konnte sie kaum noch etwas, denn der aufgewirbelte Staub nahm ihr die Sicht. Ihren Fahrer schien das nicht zu stören, vermutlich würde er den Weg auch nachts mit zugebundenen Augen und nach dem Genuss von zwei Sixpacks Bier noch finden, dachte sie mit grimmiger Ironie, um sich gleich darauf in Gedanken zur Ordnung zu rufen. Sie wusste doch nichts über diesen Mann und unterstellte ihm einfach so Verantwortungslosigkeit.

Das war auch Davis’ Werk. Der Mann hatte sie dazu gebracht, immer erst mal alles negativ zu sehen, anstatt neuen Dinge vorurteilsfrei zu begegnen. Carrie seufzte unwillkürlich. Da gab es wohl noch eine Menge aufzuarbeiten, bis der Einfluss dieses Mistkerls aus ihren Gedanken getilgt war. Wie hatte sie es nur all die Zeit mit ihm ausgehalten und nicht gemerkt, wie er sie manipuliert hatte …? Jonathan, ihr Lektor, hatte vor einigen Monaten eine zarte Andeutung gemacht und gemeint, Davis Bishop würde ihr »nicht guttun«, aber Carrie war ihm scharf in die Parade gefahren und hatte klargestellt, dass sie ihr Privatleben nicht zu diskutieren wünschte. Und dabei hatte er nur das Offensichtliche erkannt.

Schließlich schienen sie am Ziel angekommen zu sein, denn ihr Fahrer bremste auf einer Freifläche, die auf ein imposantes, lang gestrecktes L-förmiges Backsteinhaus zuführte. Einige Meter weiter zurückgesetzt standen mehrere kleine Holzhäuser im typischen Farmhouse-Stil mit einer Veranda vor der Tür, auf der vermutlich auch ein Schaukelstuhl stand – sehr rustikal, aber nicht ohne Charme, wie Carrie befand. Vermutlich handelte es sich dabei um die Unterkünfte der Angestellten. Zwischen den Häusern breiteten

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