Hard Rules--Dein Versprechen by Lisa Renee Jones

Autor:Lisa Renee Jones [Jones, Lisa Renee]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-7325-4231-4
Herausgeber: beHEARTBEAT
veröffentlicht: 2017-10-20T00:00:00+00:00

Emily

Zwei Stunden lang arbeite ich mich durch einen Anruf nach dem anderen, während Brandon Senior mir Anweisungen zuschreit. Aber wenigstens eine gute Nachricht flattert herein: Der Experte, mit dem Shane mich in Kontakt gebracht hat, um potenzielle Kaufoptionen in der Modebranche für uns zu prüfen, hat sich bei mir gemeldet. Und jetzt haben wir die Empfehlung, ein Angebot für eine Firma abzugeben, die wir zu einem Schnäppchenpreis erwerben können.

Gerade will ich mich zu Shane ins Büro schleichen, um mit ihm darüber zu reden, als meine Gegensprechanlage summt. »In mein Büro, Ms Stevens.«

Sofort stehe ich auf, um dem Befehl Folge zu leisten, als Maggie auftaucht, umgeben von einer Wolke ihres süß duftenden Parfüms. Ihre normalerweise gänzlich schwarze Garderobe hat sie offensichtlich um einen rosa Hosenanzug erweitert, doch ihre Augen sind gerötet, ihre Haut schlaff. Vor meinem Schreibtisch bleibt sie stehen und drückt auf die Taste der Gegensprechanlage. »Emily macht eine halbe Stunde Pause.« Sie sieht mich an. »Geh.«

»Geht’s dir gut?«

»Nein« ist ihre schockierende Antwort. »Mir geht’s nicht gut. Bitte geh.«

Ich nicke, umrunde meinen Schreibtisch und eile davon, durch den Empfangsbereich und den Gang hinunter. Und obwohl ich nicht glaube, dass sich in Brandon Seniors Büro gerade gute Dinge abspielen, ist Maggie zumindest hier. Sie sind zusammen, und das ist der erste Schritt in Richtung Frieden. Oder Krieg. Gott. Ich hoffe, sie finden Frieden, denke ich bei mir, als ich das Ende des Flurs erreiche, der auf Dereks und Shanes Büros zuführt. Ich will links zu Shanes Bereich abbiegen, doch in diesem Moment geht Dereks Sekretärin an mir vorbei, und ich bleibe wie angewurzelt stehen, als ich sehe, dass seine Bürotür offen steht. Maggie schließt möglicherweise gerade Frieden. Vielleicht kann ich zumindest die Tür zu einem weiteren Friedensschluss öffnen.

Ich wappne mich innerlich für den wahrscheinlichen Misserfolg und die sichere Konfrontation, setze mich in Bewegung und – da der Entschluss nun gefallen ist – stürme geradezu in Dereks Richtung. Ohne anzuhalten, betrete ich sein Büro, schließe die Tür und drehe mich zu ihm um. Er blickt von seinem Schreibtisch hoch, einen überraschten Ausdruck im Gesicht, bevor er seinen Bleistift auf die Tischplatte wirft und sich zurücklehnt. »Ist dir endlich klar geworden, dass ich der richtige Bruder bin?«

»Shane ist nicht dein Feind.«

»Sagt die Frau, die mit ihm bumst.«

»Warum musst du immer so vulgär sein?«, will ich wissen.

»Diese Fähigkeit hat mir mein Vater mit bewundernswerter Beharrlichkeit beigebracht. Und ich lasse keine Talente verkümmern.«

»Shane ist nicht dein Feind«, wiederhole ich. »Er hatte eine fantastische Karriere in New York. Er ist nur hier und tut, was er tut, um die Firma zu retten, die du offensichtlich so liebst.«

»Setz deine rosarote Brille ab, Emily. Shane ist nicht so großartig, wie du anscheinend denkst.«

»Shane will dir die Firma nicht wegnehmen, Derek. Du bist sein Bruder …«

»Warum bist du hier?«

»Wach auf, bevor es zu spät ist. Martina wird euch alle zerstören, und er ist nicht mal der Einzige, der eine Übernahme vorhat.«

»Was soll das heißen? Wer hat noch ein Auge auf die Firma geworfen?«

»Nicht nur auf die Firma«, sage ich

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