HISTORICAL LORDS & LADIES BAND 46 by Bronwyn Scott Diane Gaston

HISTORICAL LORDS & LADIES BAND 46 by Bronwyn Scott Diane Gaston

Autor:Bronwyn Scott, Diane Gaston
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733761219
Herausgeber: 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg


20. KAPITEL

Langsam kam Nora wieder zu sich. Das Erste, was sie wahrnahm, waren Schmerzen, heftige Schmerzen, die ihre Schulter zu zerreißen schienen. Was war geschehen? Sie versuchte die Augen zu öffnen, fühlte sich jedoch selbst dazu zu schwach. Nachdenken war schon anstrengend genug. Dann fiel es ihr ein: Sie war angeschossen worden.

Jetzt erinnerte sie sich deutlich an die Geschehnisse. Wie man sie gestellt hatte, wie sie mit Brandons Hilfe geflohen war, wie einige Reiter die Verfolgung aufgenommen und schließlich einer von ihnen geschossen hatte. Witherspoon vermutlich, dieser Schurke! Trotz ihrer Verletzung hatte sie den Wald erreicht. Und gleich darauf war Brandon bei ihr gewesen. Noch nie hatte sie ihn so besorgt erlebt. Er hatte sie verbunden und geküsst. War er noch bei ihr?

Es gelang ihr endlich, die Lider zu heben. Um sie her herrschte Dunkelheit, über ihr allerdings war ein schmaler Lichtstreifen zu sehen. Also befand sie sich wohl in einem Keller. Aber dies war nicht das Erdloch von Old Grange. War es Brandon gelungen, sie irgendwo zu verstecken? Oder – sie erschrak – hatte man sie ins Gefängnis gebracht?

Panik wollte von ihr Besitz ergreifen. Sie kämpfte dagegen an, doch es blieb eine große Angst zurück. Wenn sie gefasst worden war, dann würde Witherspoon alles daransetzen, sie noch vor der Gerichtsverhandlung zu ermorden. Was konnte sie tun, um sich zu schützen? Gab es eine Möglichkeit zu entkommen? Konnte sie Brandon irgendwie erreichen, um ihm alles zu erzählen?

Sie bedauerte jetzt, ihn nicht eher eingeweiht zu haben. Schon Weihnachten hätte sie ihn ins Vertrauen ziehen können oder während der Zeit, die sie in Stockport Hall verbracht hatte. Verflixt, warum hatte sie die Chance nicht genutzt? Jetzt mochte es bereits zu spät sein …

Mit Mühe drehte sie sich auf die Seite, und nach einer Weile vermochte sie sich aufzusetzen. Ihre Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt, und sie konnte erkennen, dass sie auf einem Strohsack saß und dass man ihr eine Decke zur Verfügung gestellt hatte. Außerdem gab es einen kleinen, wackelig wirkenden Tisch, auf dem ein Wasserkrug und eine Schüssel standen. Auch ein Handtuch war da.

Die Vorstellung, sich waschen zu können, verlieh Nora Kraft. Dann allerdings erschrak sie. Ihre Maske war fort! Hieß das, dass alle Welt bereits wusste, wer The Cat war? Hatte man Brandon schon mit dem Vorwurf konfrontiert, dass er eine Diebin zur Braut gewählt hatte? Sie hob die Hand und tastete mit zitternden Fingern nach der Perücke. Dem Himmel sei Dank, die befand sich noch an ihrem Platz.

Hoffnung regte sich in Nora. Vielleicht war noch nicht alles verloren! Sie feuchtete die rechte Hand an und begann, an der Lehmwand zu reiben. Ein leichter Schauer überlief sie, als sie ihr Gesicht mit Erde beschmierte. Da die Maske fort war, mussten die Schmutzflecken genügen, um sie unkenntlich zu machen, bis sich eine Gelegenheit zur Flucht bot.

Hattie und Alfred, auf die sie sich in jeder Situation hatte verlassen können, waren weit fort und wussten nicht, was geschehen war. Von ihnen konnte sie keine Unterstützung erwarten. Ihre ganze Hoffnung ruhte auf Brandon – obwohl es manches gab, was zwischen ihnen stand.



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