Gucky, der Meisterdieb by Clark Darlton

Gucky, der Meisterdieb by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Schwarm, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1972-06-01T01:00:00+00:00


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Als draußen auf dem fremden Planeten der Morgen graute, wurde Kommandant Matakin von dem diensthabenden Offizier geweckt und gebeten, sofort in die Hauptzentrale zu kommen. Rhodan und die anderen seien bereits verständigt worden.

Matakin fragte nicht viel. Hastig zog er sich an und verzichtete sogar auf sein gewohntes Frühstück. So schnell er konnte, eilte er in die Kommandozentrale. Er war gespannt, was nun schon wieder passiert war, aber er konnte sich auch denken, daß es nichts Ernsthaftes war.

In Rhodans Gesichtsausdruck vermeinte er sogar einen amüsierten Zug entdecken zu können.

„Die Wachtposten also auch?" erkundigte sich der Cyno Signo gerade und wirkte leicht angeschlagen. „Ich habe es geahnt!"

„Was hat er geahnt?" fragte Matakin den Offizier, den er abgelöst hatte. „Ist der Verwandlungskünstler wieder aufgetreten?"

„Das wissen wir eben noch nicht, Sir, aber man hat die nächtlichen Wachtposten ausgeraubt."

„Ausgeraubt?" Matakin starrte den Offizier ungläubig an.

„Sagen Sie das noch einmal!"

„Es ist wahr", mischte Rhodan sich in die Unterhaltung.

„Jedem fehlt etwas, ob es nun eine Uhr, die Waffe, ein Medikament oder die Socken sind. Einer hat sich sogar in Unterhosen vom Dienst ablösen lassen."

„In Unterhosen?" Matakin bekam fast keine Luft mehr.

„Das soll doch wohl ein Scherz sein!"

„Das nehmen wir auch an", gab Rhodan ungerührt zu.

„Fragt sich nur, wer ihn verübte."

„Der Pai'uhn, wer sonst?"

„Da wäre ich an Ihrer Stelle nicht so sicher", widersprach Rhodan, ohne jedoch seine eigene Vermutung zu äußern.

„Jedenfalls haben wir es mit einem ungemein geschickten Burschen zu tun."

„Es ist die typische Handschrift der Pai'uhns", warf Arman Signo ein. „Denken Sie an Icho Tolots Unterwäsche gestern, und an den Roboter, den man ihm gestohlen hat, bevor wir den Prallschirm einschalteten." Er sah Rhodan plötzlich sehr aufmerksam an. „Wer soll es denn sonst gewesen sein?"

„Vielleicht finden wir es heraus." Er sah sich suchend um.

„Wo steckt übrigens Gucky? Wurde er benachrichtigt? Und Zwiebus?"

Der Offizier, der eben die Zentrale verlassen wollte, um seinen verdienten Nachtschlaf nachzuholen, drehte sich um.

„Von beiden kam keine Bestätigung. Sie scheinen noch zu schlafen."

Rhodan nickte ihm zu.

„Danke, ich kümmere mich darum. Fellmer, kommen Sie mit, bitte."

Auf dem Korridor sagte Rhodan zu dem Telepathen: „Die beiden schlafen natürlich nicht, sie sind überhaupt nicht im Schiff. Habe ich recht?"

„Ich kann jedenfalls ihre Gedankenimpulse nicht empfangen, und draußen werden sie von dem abstrakten Zeug der Eingeborenen überlagert, so daß ich nichts feststellen kann, zumindest nicht sicher."

„Dachte ich es mir doch! Na, kommen Sie, ich habe eine unbestimmte Ahnung..."

Sie durchstreiften den unteren Teil des Kugelraumers, kontrollierten einen Laderaum nach dem anderen und entdeckten schließlich nach zwei Stunden das Sammelsurium, von dem sie im ersten Augenblick nicht wußten, was es bedeuten sollte. Besonders die silberschimmernden Statuen, die wohlgeordnet in einer Reihe standen, gaben ihnen einige Rätsel auf. Aber dann fanden sie, abseits der unbekannten Dinge, einen Stapel jener Gegenstände, die von den Wachtposten als vermißt gemeldet worden waren.

„Na, der kann etwas erleben!" murmelte Rhodan ratlos.

„Alle beide!"

„Gucky und Lord Zwiebus?"

„Wer sonst? Die beiden haben sich zu perfekten Kleptomanen entwickelt, und wer weiß, ob wir es ihnen wieder abgewöhnen können. Die beiden stehlen noch besser als die Meisterdiebe!"

„Vielleicht wollen sie ihnen eine Lehre erteilen?"

„Natürlich, damit fing es an, und ich habe sie auch nicht daran gehindert.



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