Goldene Sonne - Schwarze Schatten (German Edition) by Angelika Friedemann

Goldene Sonne - Schwarze Schatten (German Edition) by Angelika Friedemann

Autor:Angelika Friedemann [Friedemann, Angelika]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: UNKNOWN
veröffentlicht: 2016-12-15T23:00:00+00:00


°°°°

Der Arbeitsalltag war eingekehrt und nun wollte er verstärkt der Sache Osenka/Oringinga nachgehen. Den Kerlen musste man endlich das Handwerk legen. Zu viele Menschen waren bereits gestorben.

Ihn hatte man zur Police beordert, da er am Tod eines Mannes schuld sei, daneben der andere jüngere Mann immer noch im Koma lag. Er berichtete von der Entführung von Tom.

„Ach, deswegen nimmt man das Gesetz selber in die Hand, ermordet Menschen?“, fragte ihn der Beamte.

„Sie waren bewaffnet, sollte ich mich abknallen lassen?“, konterte der aggressiv.

„Deswegen haben Sie einen Mann zu Tode getreten, nachdem Sie ihn angeschossen hatten? Deswegen wurde der andere Mann bestialisch von Ihnen gefoltert? Sie halten sich wirklich für eine Stufe über unserem Präsident stehend.“

Man sperrt ihn für eine Woche ein. Er musste Geld hinterlegen, Die Gerichtsverhandlung wegen Mordes würde folgen.

In ihn brodelte es deswegen. Das alles nur wegen der Gangster James, Osenka und Oringinga.

Dass er seit Monaten auf der Stelle trat, ärgerte ihn maßlos.

Sein Laptop piepte kurz und er schaute in sein Postfach, endlich! Sofort speicherte er die Fotos, druckte sie aus, bevor er die auf dem Monitor anschaute.

Alice Stiegler hatte ihm nur wenige Informationen dazu geschrieben, allerdings hatte sie die Aufnahmen chronologisch hochgeladen, wie er bemerkte.

Die ersten Fotos waren aus dem Amboseli. 34 Elefanten und zwei sehr kleine Watoto abgeschossen. Das war im Februar 2000 gewesen. Zwei Wazungu, nur das konnten nicht die Shrimes sein. Sieben Schwarze, zählte er. AK-Gewehre, wie er beim Vergrößern erkannte. Dazu mit Tüchern maskierte Männer, die nachts im Scheinwerferlicht die Stoßzähne entfernten. Keine Gesichter erkennbar.

Zwei tote Rhinos und drei Männer daneben. Zwei Schwarze sägten an einem Horn. Alice schrieb: Nov. 2001, Stan Miller, Geronimo Lagata, Jeremy Kwate, alle verstorben 2002.

Die nächsten Aufnahmen aus dem Tsavo, wie sie schrieb, 2002. Er betrachtete die vier Männer: Ein Weißer, in Khaki gekleidet, mit Cowboystiefeln. Nicht sehr groß. Beide Shrimes waren größer, waren es auch hier nicht. Eine Sonnenbrille verdeckte seine Augen, daneben zwei Schwarze, fast ähnlich wie Wildhüter gekleidet. Ihre Gesichter sah man genau. Sie standen da, sahen den Schwarzen zu, die den Stoßzahn eines Bullen mit einer Axt entfernten. Der Vierte abermals ein Weißer. Größer als die anderen Männer. Das war Donaldson, erkannte er sofort. Zwölf tote Kadaver, vierundzwanzig Stoßzähne. Fünfzig, sechzig Männer und Frauen standen an der Seite, ärmlich gekleidet, wartend. Ein Lkw mit verdeckter Nummer war zu sehen.

Die Nacht war aufgezogen, die meisten Männer und Frauen waren bereits weg. Aus den tembo hatte man nicht nur die Stoßzähne entfernt, sondern auch Fleischbrocken. Donaldson nahm sein Gewehr und erschoss die noch fünf anwesenden Männer, ließ die Leichen liegen. Er fuhr mit einem Jeep weg.

Hatte diese Aufnahmen Winston geknipst?

Er griff zum Telefon und bat Jeff in sein Büro. Er musste eine Weile auf ihn einreden, damit er kam.

Keno legte die Fotos nebeneinander, nahm eine Lupe und betrachtete die Frauen und Männer.

Der Weiße mit der Sonnenbrille. An der Hand ein Ring.

Der eine Weiße trug zwei Ringe. Er betrachtete die mit der Lupe. Keiner war identisch. Zufall? War es nicht derselbe Mann? Aus einer Hemdtasche sah man zwei Zigarren herausschauen, zwei silberne Halter von Kugelschreibern.



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