Ghostwalker - Tag der Rache by Michelle Raven

Ghostwalker - Tag der Rache by Michelle Raven

Autor:Michelle Raven
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Roman
Herausgeber: e-book LYX
veröffentlicht: 2012-03-19T23:00:00+00:00


19

Nur langsam nahm er wieder etwas außerhalb seines Körpers wahr. Immer wieder liefen Schauer durch ihn, sein Herz klopfte viel zu schnell. Unsicher, wie Dawn auf ihn reagieren würde, drehte er ihr den Kopf zu. Mit einem zufriedenen Lächeln blickte sie ihn an, ihre Augen leuchteten warm. Ob sie den Stein hören konnte, der bei ihrem Anblick von seinem Herzen fiel? Mühsam drehte er sich auf die Seite, sodass er ihre Hand nehmen konnte. Er führte sie an seine Lippen und hauchte einen Kuss auf die Fingerspitzen.

»Danke.« Ihm fehlten die Worte, um das auszudrücken, was er eigentlich sagen wollte.

Ihr Lächeln wurde breiter. »Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite.«

Sein Schaft zuckte, obwohl er eigentlich für die nächsten Tage befriedigt sein sollte. »Das freut mich.« Er räusperte sich. »Willst du …«

Ein lautes Klopfen an der Tür unterbrach ihn. In seinem Kopf konnte er Harken spüren, der eine Mischung von Wut und Ungeduld aussandte. Mit einem Satz war er aus dem Bett und schlüpfte in seine Jeans. Er zog die Bettdecke über Dawns nackten Körper, deren Hand automatisch zu ihrer Hüfte gewandert war, so als erwarte sie, dort eine Waffe vorzufinden. Dann ging er zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit. Harken blickte ihn an. Immerhin war er nicht wieder unsichtbar ins Zimmer gekommen, sondern hatte vorher geklopft. Die Vorstellung, dass er sie beinahe beim Sex erwischt hätte, ließ Hitze in Carusos Gesicht steigen.

Harkens Augenbraue hob sich. »Lässt du mich rein? Ich denke, ich habe lange genug vor dem Hotel gewartet.«

»Woher wusstest du …?«

»Mein Geruchssinn ist ziemlich ausgeprägt, falls du das vergessen hast.« Harkens Stimme klang völlig sachlich.

Verdammt, daran hatte er überhaupt nicht gedacht. Ein Blick zum Bett bestätigte ihm, dass Dawn Harken gehört hatte. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihre Wangen glühten. Caruso beschloss, dass es keinen Grund gab, verlegen zu sein. Sie waren beide erwachsen und ungebunden, und wenn Harken nicht gefiel, was sie taten, war das sein Pech. Mit mehr Kraft als nötig schloss er die Tür und löste den Riegel, bevor er sie wieder öffnete. Wortlos ließ er Harken in den Raum treten.

In der Mitte des Zimmers blieb der Wandler stehen und schien nicht recht zu wissen, wohin er blicken sollte.

Caruso lehnte sich mit über der Brust gekreuzten Armen an die Wand. »Hast du Lee gefunden?«

Mit zusammengepressten Lippen schüttelte Harken den Kopf. »Nein. Nirgends eine Spur von ihm. Ich bin sogar noch einmal zum Haus zurück und habe es von oben bis unten durchsucht, aber da war nichts.« Harken fuhr mit den Händen durch seine Haare. »Der Mann, den er zur Bewachung dagelassen hatte, wusste nichts. Auch beim nächstgelegenen Flughafen gab es keine Unterlagen darüber, dass ein Lee Rosebud Passagier war. Es kann natürlich auch sein, dass er seinen Namen noch einmal gewechselt hat.« Der Frust war ihm deutlich anzuhören und Caruso konnte das Gefühl absolut nachvollziehen.

Schon wieder war Lee ihnen entkommen. Es konnte doch nicht sein, dass der Kerl nach Belieben Wandler und Menschen entführte oder tötete und trotzdem nie eine Spur hinterließ, die sie irgendwie weiterbringen würde.



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