Ghost of my heart - Für immer dein (German Edition) by Claire O´Donoghue

Autor:Claire O´Donoghue [O´Donoghue, Claire]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-08-28T22:00:00+00:00

Kapitel 10

»Hast du nicht gehört, was die Dame gerade gesagt hat?« Selbst in meinen Ohren klang meine Stimme so kalt und befremdlich, dass ich sie kaum noch wiedererkannte.

Aber was wunderte es mich?! Spätestens in dem Moment, in dem sich seine dreckigen Pfoten auf ihre schmale Taille gelegt hatten, hätte ich ihn am liebsten an seiner Schulter gepackt und von ihr weggerissen.

»Will?! War ja klar! Was mischst du dich da überhaupt ein? Hope und ich sind alte Freunde. Also halt dich da gefälligst raus. Wir knüpfen bloß dort wieder an, wo wir vor Jahren aufgehört hatten. Nicht wahr, mein Schätzchen?«, raunte er und streichelte Hopes Wange mit seinem Handrücken.

Sie verzog angewidert das Gesicht.

So sehr ich mich auch darüber freute, dass Hope scheinbar nicht mehr so leicht zu haben war, umso mehr sträubte ich mich gegen den Gedanken, dass die beiden es in der Vergangenheit schon einmal miteinander getrieben haben könnten.

»Halts Maul!«, presste ich hervor, denn allein die Vorstellung davon, wie er sich mit ihr ausgelassen im Bett herum gewälzt hatte, machte mich bereits wütend.

»Wieso sollte ich? Jetzt tu doch nicht so, schließlich hat sie doch schon fast mit jedem hier in dieser Stadt gepoppt.«

Dieser Arsch! Mein Blick flog besorgt zu Hopes Gesicht. Schlagartig verlor es an Farbe. Sie wirkte verletzt, so hatte ich sie noch nie zuvor gesehen. Sie gab sich zwar Mühe und versuchte, ihre Gefühle vor mir und den anderen zu verbergen, aber es gelang ihr nicht.

In diesem Moment hätte ich mir diesen Mistkerl am liebsten geschnappt und dafür umbringen können.

»Ich warne dich, Ethan!« Meine Hände ballten sich zu Fäusten, gleichzeitig baute ich mich in voller Größe vor ihm auf. »Du hältst jetzt besser deine verdammte Klappe und lässt diese Frau in Ruhe. Haben wir uns verstanden?«

Falls nicht, wäre er auf der Stelle ein toter Mann!

Ethan schien von meiner aufbrausenden Art überrumpelt zu sein und ließ Hope, zu meinem eigenen Erstaunen, tatsächlich los.

Gut, wenigstens etwas.

Ich wünschte, ich hätte ihn auch noch dazu zwingen können, diese verletzenden Worte zurückzunehmen, doch leider konnte ich das nicht. Was gesagt war, war gesagt.

Aber das, was ich sehr wohl konnte, war, dafür zu sorgen, dass dieses schmierige Arschloch in Zukunft seine Finger von Hope ließ.

Der Zorn in meinen Augen war wohl kaum zu übersehen, denn zu meiner großen Genugtuung schien Ethan wirklich den Schwanz einzuziehen. Seine Füße setzten sich in Bewegung und er schob sich fluchend an dem Tresen und den Barhockern vorbei. Dabei streifte sein Blick noch einmal die Theke und blieb einen Augenblick zu lange daran hängen. Seine Finger zuckten. Man konnte förmlich dabei zusehen wie der Plan in seinem Kopf, nach der leeren Flasche zu greifen und sie gegen mich als Waffe einzusetzen, Gestalt annahm.

»Denk erst gar nicht daran!«, knurrte ich leise, als nun auch noch der letzte Funken an Zurückhaltung bei mir zu bröckeln begann.

Er wollte Ärger? Na schön, den konnte er haben.

Ohne weitere Vorwarnung überbrückte ich die Distanz, packte ihn und zog ihn an seinem Hemdkragen so dicht an mich heran, dass sich fast unsere Nasenspitzen berührten.

»Dieses Mal hast du dich mit dem Falschen angelegt, Freundchen.

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