Gestrandet in der NACHT by H. G. Francis
Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Solare Residenz, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2000-01-25T01:00:00+00:00
5.
„Wir antworten!" entschied Crom Harkanvolter.
Die Meldung, daß möglicherweise ein unbekanntes Objekt - oder gar mehrere - die Schutzschirme von Nacht-Acht durchbrochen hatte, verunsicherte ihn zutiefst. Zu Anfang war er stolz und voller Überschwang gewesen, weil man ihn zum Lord-Eunuchen ernannt hatte, obwohl er noch so jung und unerfahren war. Nun wünschte er, man hätte sich für einen anderen entschieden und nicht ihm die ganze Last der Verantwortung auferlegt, eine Last, die er zunehmend als erdrückend empfand.
Zusammen mit seinem Berater und Freund Garbam sowie etwa fünfzig weiteren Mom´Serimern hielt er sich in der Steuerzentrale von Nacht-Acht 1 auf. „Du willst dich der Drohung der Mundänen beugen?" fragte Garbam.
Ebenso wie die anderen stand er keine Sekunde lang still auf dem Fleck, sondern bewegte sich ständig, tat mal einige Schritte nach vorn, wich danach zurück oder schob sich zur Seite, wandte sich diesem oder jenem der anderen zu, um aus seiner Mimik Schlüsse ziehen zu können oder ließ sich mal kurz in die Hocke sinken, um die Muskeln seiner Beine zu lockern. „Ich ändere lediglich unsere Taktik ein wenig, um den Bestand von Nacht-Acht nicht zu gefährden", antwortete Crom. Auch er war ständig in Bewegung, und er begleitete jedes seiner Worte mit Gesten, die allein schon ausgereicht hätten, sich auszudrücken.
Ein Palaver begann, das sogar in der Geschichte der Mom´Serimer seinesgleichen suchte. Es verlief ebenso hektisch wie heftig. Die unterschiedlichen Meinungen prallten aufeinander. Die einen meinten, es sei ein unvertretbares Risiko, mit jenen zu verhandeln, die aller Wahrscheinlichkeit nach Mundänen seien, während die anderen den einzigen Ausweg in Gesprächen mit dem Gegner sahen.
Schließlich wandte sich Crom Harkanvolter an Aarkum, von dem er nicht genau wußte, ob er dem Lager der Zyniker zuzurechnen war oder nicht. „Was sagst du dazu?"
Aarkum zeigte ungewohnte Regung. Er verneigte sich leicht, wobei seine beiden Tentakel sanft nach vom schwangen. „Ich halte es nicht angebracht, dem Hohen Lord-Eunuchen zu widersprechen", versetzte er mit heller, zischelnder Stimme. „Also antworten wir!" Crom Harkanvolter atmete auf. Er hatte eine Entscheidung getroffen, und er wollte sie nun nicht mehr zurücknehmen oder einschränken. „Daram, worauf wartest du?"
Der für die Außenkommunikation verantwortliche Eunuch fuhr erschrocken zusammen. Er schien mit seinen Gedanken nicht bei der Sache zu sein und erst jetzt zu begreifen, was von ihm verlangt wurde.
Crom stutzte. Er fragte sich, weshalb Daram ihm den Respekt verweigerte. Hatte er gemerkt, daß er unsicher geworden war? „Beeil dich!" befahl er mit lauter, schriller Stimme. „Der Hantelraumer hat die Grenze fast erreicht, die nicht unterschritten werden darf."
Schnell funkte Daran Hassentater das Signal der Gesprächsbereitschaft an das fremde Raumschiff.
Unmittelbar darauf erschien ein leicht gebräuntes Gesicht mit roten Augen und umrahmt von silberhellen Haaren im Monitor. Es war ein Gesicht, wie die Mom´Serimer es zuvor noch nie gesehen hatten und das vor allem nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem eines der schrecklichen Mundänen hatte.
Da die Mom´Serimer bereits eine Reihe von Funksprüchen aufgefangen hatten, war es den Translatoren längst gelungen, eine ausreichende Informationsmenge über die Sprache der Fremden zu gewinnen. „Ich bin Crom Harkanvolter", stellte sich der Lord-Eunuch vor. Nervös griff
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