Geneve - Verraten (German Edition) by Catherine Decal

Geneve - Verraten (German Edition) by Catherine Decal

Autor:Catherine Decal
Die sprache: deu
Format: azw3, epub
veröffentlicht: 2014-02-23T23:00:00+00:00


IX.

Anschließend begab sich François eilig zu Geneves Gemächern, denn er konnte es kaum mehr erwarten seine Verlobte zu sehen. Zwar schickte sich das nicht, aber das war ihm momentan vollkommen einerlei. Traurig dachte er daran, dass sie die Hochzeit nun absagen mussten. Es half nichts, erst galt es Geneve Bericht zu erstatten. François fiel ein Stein vom Herzen als er seine Liebste sah − Gott sei Dank war sie wohlauf. Er hatte insgeheim gefürchtet, dass seine Feinde ihm einen Doppelschlag verpassen wollten. Doch wie er sich bereits ausgemalt hatte, fand er sie in Tränen vor.

Als François eintrat, sprang Geneve auf, eilte zu ihm und umarmte ihn. Weinend fragte sie ihn, ob er etwas Neues zu berichten hätte. Unglücklich schüttelte er den Kopf. Geneve schluchzte verzweifelt auf. Dann fiel ihm ein, dass seine Verlobte noch gar nicht wusste, dass ihr Vater schon außerhalb der Stadt und damit in den Händen der Feinde war. François spielte kurz mit dem Gedanken, ihr noch nichts davon zu erzählen. Doch rasch verwarf er ihn wieder − früher oder später würde sie davon erfahren.

„Wir haben leider klare Hinweise darauf, dass Dein Vater aus der Stadt gebracht wurde", begann er vorsichtig zu erzählen. Geneve riss die Augen auf und schlug sich eine Hand vor den Mund. Es brach ihm halb das Herz, sie so sehen zu müssen. Geneve schluckte schwer und fragte ihn dann leise: "Kannst Du die Feinde angreifen und Vater befreien? Kannst Du das schaffen?" François schüttelte stumm den Kopf und erklärte ihr, was sie bereits ahnte: "Selbst wenn wir schnell und überraschend angreifen würden, hätten wir keine Chance einen Sieg gegen diese Übermacht zu erringen. Außerdem wissen wir nicht genau wo Henry ist. Angriff, Befreiung und rascher Rückzug funktioniert daher nicht. Außerdem wissen wir nicht, ob sie ihm diesfalls etwas antun würden."

Geneve starrte ihn desillusioniert an und sagte mehr zu sich selbst: "Aber was sollen wir denn nur tun?" François sprach nun aus, was er sich bereits seit Stunden dachte: "Wir können nur warten und hoffen, dass sie ein Lösegeld verlangen. Aber wer weiß das schon ..."

"Aber wir sind doch arm“, rief Geneve verwundert, „wir haben doch nichts ..." Dann riss sie die Augen entsetzt auf. Sie hatte verstanden. Es ging nicht um ihren Vater − jemand hatte die Schwachstelle des Herzogs gefunden und gnadenlos ausgenutzt.

François seufzte. "Ja, aber ich habe viel Gold. Wenn es das ist, was sie wollen. Keine Sorge, ich werde ihn freikaufen. Aber zuerst heißt es warten und nach Boten des Feindes Ausschau halten."

Erst in den frühen Morgenstunden verließ er die beiden Frauen. Constance blieb bei ihrer Freundin. François würde noch ein wenig Schlaf brauchen. In ein, zwei Stunden würde er um eine Audienz bei König Löwenherz ansuchen.



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