Gekuesst von einem Duke by Julia Quinn

Gekuesst von einem Duke by Julia Quinn

Autor:Julia Quinn [Quinn, Julia]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical
veröffentlicht: 2013-11-03T23:00:00+00:00


12. KAPITEL

Irgendwann fand Jack auch sein Zimmer wieder, aber obwohl er wusste, dass er noch tief und fest geschlummert hätte, wenn er es sich nicht in den Kopf gesetzt hätte, mit Grace zu frühstücken, konnte er nicht schlafen, nachdem er sich aufs Bett gelegt hatte.

Das fand er höchst aufreizend. Er war stolz auf seine Fähigkeit, immer und überall schlafen zu können. In seiner Militärzeit hatte er das gut gebrauchen können. Damals hatte keiner genügend Schlaf bekommen, und so hatte er sich ein paar Mützen gestohlen, wann immer es möglich war -zum ewigen Neid seiner Freunde. Er hatte sich nur gegen einen Baum lehnen und die Augen schließen müssen, und im nächsten Augenblick war er auch schon eingeschlafen.

Aber an diesem Tag funktionierte es anscheinend nicht, obwohl er den knorrigen Baumstamm gegen die beste Matratze eingetauscht hatte, die man für Geld kaufen konnte.

Er schloss die Augen, fing wie immer an, lang und tief zu atmen, und ... nichts.

Nichts außer Grace.

Er hätte gern behauptet, dass sie ihm keine Ruhe ließ, aber das wäre gelogen gewesen. Sie konnte schließlich nichts dafür, dass er ein Dummkopf war. Und es war ja auch nicht nur so, dass er sich nach ihr verzehrte (obwohl das zutraf, und zwar auf höchst unangenehme Weise). Er konnte sie sich nicht aus dem Kopf schlagen, weil er sie sich nicht aus dem Kopf schlagen wollte. Denn wenn er aufhörte, an Grace zu denken, würde er an andere Dinge denken müssen. Zum Beispiel an die Möglichkeit, dass er der Duke of Wyndham war.

Möglichkeit ... pah. Er wusste, dass es stimmte. Seine Eltern waren verheiratet gewesen. Alles, was sie jetzt noch brauchten, war der Auszug aus dem Pfarrregister.

Er schloss die Augen und versuchte, die überwältigende

Angst zurückzudrängen, die ihn zu erdrücken drohte. Er hätte einfach lügen und sagen sollen, dass seine Eltern nie geheiratet hätten. Aber verflixt, er hatte doch nicht gewusst, welche Folgen es nach sich ziehen würde, als er gesagt hatte, sie seien verheiratet gewesen. Niemand hatte ihm gesagt, dass man ihn daraufhin zum Duke ernennen würde. Damals hatte für ihn nur gezählt, wie wütend er auf die Herzoginwitwe war, weil sie ihn entführt hatte, und auf Wyndham, der ihn anstarrte, als wäre er etwas, was man besser unter den Teppich kehrte.

Grace hatte gefragt, ob seine Eltern wirklich rechtmäßig verheiratet waren ... und Wyndham hatte mit seiner öligen, überheblichen Stimme gesagt: Wenn Sie in der Tat ein legitimer Abkömmling von John Cavendish sind ...

Jack hatte seine Antwort hervorgestoßen, bevor er über die Folgen nachgedacht hatte. Diese Leute waren auch nicht besser als er. Sie hatten kein Recht, abfällige Bemerkungen über seine Eltern zu machen.

Und jetzt war es zu spät. Selbst wenn er versuchte, zu lügen und seine Worte zurückzunehmen - die Herzoginwitwe würde nicht eher ruhen, als bis sie sich nach Irland durchgeschlagen und dort Einsicht ins Pfarrregister genommen hätte.

Sie wollte, dass er das Herzogtum erbte, so viel war klar. Man konnte sich kaum vorstellen, dass sie einmal jemanden geliebt hatte, aber offensichtlich hatte sie ihren zweiten Sohn angebetet.

Seinen Vater.

Und selbst wenn



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