Geheimnisvolle Versuchung: Roman (German Edition) by Rickloff Alix

Geheimnisvolle Versuchung: Roman (German Edition) by Rickloff Alix

Autor:Rickloff, Alix [Rickloff, Alix]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Luebbe
veröffentlicht: 2012-05-17T22:00:00+00:00


Aidan ließ den Hahn der Pistole zuschnappen und wischte sich an einem Tuch die Hände ab. Mit der geladenen Waffe ging er in die Eingangshalle, um dort nach einem geeigneten Versteck für sie zu suchen. Die Kommode unter der Treppe schien ihm der perfekte Ort dafür zu sein. In der Nähe des Eingangs, aber aus dem Weg neugieriger Hausmädchen.

Zufrieden kehrte er in die Bibliothek zurück und zündete sich einen Zigarillo an, um seine zunehmende Erschöpfung abzuwenden. Während er einen belebenden Zug nahm, ging er durch das Zimmer zum Kamin, drückte den Zigarillo wieder aus und warf ihn in das Feuer. Erst dann kehrte er wieder zu seinen Notizen und dem Tagebuch zurück.

Er hatte Cat ins Bett geschickt, aber ihr Lavendelduft war geblieben und neckte ihn mit ungalanten Ideen und erotischen Vorstellungen. Nervös bewegte er sich auf seinem Stuhl und versuchte, sich in die Übertragungen zu vertiefen, die sie zurückgelassen hatte, und ihre lebhaften grünen Augen und den geschmeidigen, vor Erwartung bebenden Körper aus seinem Bewusstsein zu verbannen. Was wäre geschehen, wenn er seinen Schutzengel ignoriert und getan hätte, was er heute Nachmittag gewollt hatte? Wenn er den lang unterdrückten Verführer in sich freigelassen hätte, der, wenn er Gelegenheit dazu bekäme, die Erinnerung an Jeremy nicht nur vertreiben, sondern vollkommen aus ihrem Bewusstsein auslöschen könnte?

Aus eigener Erfahrung wusste er, dass die Antwort darauf nur zu offensichtlich war. Der bloße Versuch würde ihm ein Knie in den Unterleib und einen Fausthieb ins Gesicht einbringen. Mit Feinheiten hielt sich Cat nicht auf.

Er seufzte schwer und blinzelte, um ihr Bild zu verdrängen und sich stattdessen Barbara Osbornes vollbusige Schönheit vor Augen zu rufen. Was zum Teufel mochte sie von seinem plötzlichen Verschwinden halten? Vermutete sie vielleicht sogar, er habe sich mit Cat davongemacht, um ihre Liaison in der Ungestörtheit ländlicher Abgeschiedenheit fortzusetzen? War dieses vermeintlich schamlose Verhalten Grund genug für sie, ihre Aufmerksamkeit einem anderen zuzuwenden? Nein, bestimmt würde sie warten, um sich anzuhören, was er zu sagen hatte, bevor sie voreilige Schlussfolgerungen traf.

Aber kümmerte ihn das überhaupt noch?

Natürlich tat es das.

Oder nicht?

Ach! Er machte sich zu viele Gedanken und bekam schon Kopfschmerzen davon. Um sich von den Problemen abzulenken, die er hinter sich zurückgelassen beziehungsweise mitgebracht hatte, nahm er das nächste Blatt von Cats Stapel und ertappte sich dabei, dass er lachte, als er die Schilderung von Sabrinas plötzlichem Interesse an der Heilkunst las. Nicht einmal die Hunde waren sicher gewesen vor ihrem verrückten Drang, alles zu verarzten und verbinden, was in ihre Nähe kam.

Das war in dem Sommer ihres fünfzehnten Lebensjahrs gewesen, dem letzten, das sie daheim verbracht hatte. Vater war im November darauf gestorben, und Sabrina war lieber bei den bandraoi-Schwestern geblieben, als nach Belfoyle zurückzukehren. In ihrem letzten Brief hatte sie von ihrer Ausbildung zur Krankenschwester des Ordens erzählt. Anscheinend war ihr Interesse an der Medizin doch mehr gewesen als nur eine mädchenhafte Schwärmerei.

Die nächste Seite, die er sich vornahm, war offenbar von einem anderen Werk abgeschrieben worden. Es war eine Schilderung des Meistermagiers Garaile Biteri seiner ersten erfolgreichen Reise



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