Geheimnis am Holunderweg by Blyton Enid

Geheimnis am Holunderweg by Blyton Enid

Autor:Blyton, Enid
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-09-28T04:00:00+00:00


Indizien und verdächtige Personen

Herr Grimm war völlig ratlos. Er besaß noch kein einziges Indiz und konnte sich überhaupt nicht vorstellen, wie, wann und warum alle Möbel aus dem Zimmer entfernt worden waren.

„Weg da!” sagte er wieder zu Dicki. „Du hast nichts mit der Sache zu schaffen. Das geht nur die Polizei etwas an.”

Aber Dicki ging einfach ins Haus und an dem Polizisten vorbei zum Schlafzimmer. „Ich muß doch einmal nach Herrn Schauer sehen”, sagte er erklärend.

Herr Grimm sah sich hilflos in dem leeren Zimmer um. Nur der Ofen, der die ganze Nacht über gebrannt hatte, eine Lampe und die grünen Fenstervorhänge befanden sich noch darin. Warum hatte man bloß alle Möbel weggeschleppt? Viel wert waren sie nicht gewesen.

Dicki versuchte unterdessen, Herrn Schauer zu trösten, der ganz außer sich war. „Zuerst mein Geld und dann meine Möbel!” stöhnte er. „All mein Geld und alle Möbel! Was soll bloß aus mir werden?”

„Haben Sie denn in der Nacht nichts gehört?” fragte Dicki.

„Nein, überhaupt nichts!”

Dicki drang nicht weiter in ihn. Der Alte war viel zu aufgeregt, um etwas Vernünftiges aussagen zu können.

Nachdem Herr Grimm sich ein paar Notizen gemacht hatte, kam er ebenfalls ins Schlafzimmer. „Wo wohnt Ihre Enkeltochter?” fragte er Herrn Schauer. „Sie muß Sie zu sich nehmen. Hier können Sie nicht bleiben.”

„Meine Enkelin wohnt in Marlow, Starenweg 5”, antwortete der alte Mann. „Aber dort geh ich nicht hin. Da sind lauter alte Weiber, die nur klatschen und tratschen.”

„Aber Sie können nicht in dem leeren Haus bleiben!” schrie Herr Grimm laut, teils aus Ärger, teils, weil Herr Schauer schwerhörig war.

„Schreien Sie ihn doch nicht so an”, sagte Dicki unwillig.

Inzwischen war auch Monsieur Henri herbeigekommen. „Meine Schwestär ist serr freundlik”, sagte er nun.

„Sie wird den alten Herrn bei sik nehmen, bis seine Enkelin kommt.”

„Das wäre wirklich die beste Lösung”. Herr Grimm steckte sein Notizbuch weg. „Bitte, schließen Sie das Haus ab, wenn Sie fortgehen. Ich muß jetzt meinen Chef anrufen. Es ist eine sonderbare Geschichte. Erst wird das Geld gestohlen, und dann verschwinden die Möbel.”

Er wandte sich zu Dicki um. „Und du gehst am besten auch nach Hause. Dich hat keiner hergebeten. Immer mußt du herumschnüffeln. Es ist mir ein Rätsel, warum du überhaupt hierher gekommen bist.”

Es war gar nicht so einfach, Herrn Schauer klarzumachen, daß die Leute von nebenan ihn aufnehmen wollten. Aber als er es endlich begriffen hatte, schien er ganz zufrieden zu sein. Monsieur Henri ging nach Hause, um seiner Schwester Bescheid zu sagen, und schickte den Gärtner herüber, der Dicki half, den alten Herrn zum Haus Baumgrün zu bringen. Die hilfsbereite Frau Harris brachte ihn sogleich zu Bett.

„Ich werde ihn versorgen, bis seine Verwandten ihn holen kommen”, sagte sie. „Oder ich bringe ihn auch selber nach Marlow. Wer mag nur mitten in der Nacht seine Möbel fortgeholt haben? Ich habe überhaupt nichts gehört.”

Dicki ging noch einmal zum Holunderhaus zurück und sah sich gründlich darin um. Er war fast ebenso ratlos wie Herr Grimm. Sicherlich hatte Herr Schauer sein Geld irgendwo in den Möbeln versteckt. Aber es war ja schon fort gewesen, bevor die Möbel verschwanden.



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