Geh nicht dorthin by Marc Pain
Autor:Marc Pain [Pain, Marc]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-8476-0792-2
Herausgeber: neobooks
veröffentlicht: 2015-09-01T16:00:00+00:00
Am nächsten Morgen pfiff der Wind lautstark über die Hänge des Gebirges und rauschte kraftvoll die Hänge hinab und drückte die Luft in das Tal hinein. Die Wolkendecke hatte sich verdichtet und die Zelte waren teilweise zugeschneit gewesen. Vor der Passüberquerung versammelten sich die Gruppenmitglieder um ihren Anführer. Igor lächelte mit zusammengekniffenen Augen. Die Bänder an den Ohrenschützer seiner Mütze hatte er unter dem Kinn zusammengeknotet, damit sie ihm nicht vom Kopf gerissen wurde.
Es sollte ein stürmischer Tag werden.
„Wir müssen den Pass überqueren und uns dabei in nordwestliche Richtung bewegen. Erst am Hang des Gora Otorten werden wir die Skier ablegen. Das Wetter hat sich verschlechtert, wir müssen dicht beieinanderbleiben!“
Die Umstehenden nickten, während Igor die weiteren Schritte erklärte. Gerade als er den Aufbruch verkündete, zog ein Schneesturm auf. Der pfeifende Wind presste in das Tal und schleuderte feinen Schneestaub in die Luft. Der Wind rauschte so laut an den Ohren der Wanderer vorbei, dass sie sich kaum noch unterhalten konnten.
„Wir müssen hier verschwinden, bevor der Sturm noch schlimmer wird“, schrie Igor seiner Gruppe zu und begann mit der Überquerung des Passes.
Immer mehr Schnee wurde aufgewirbelt, der in mächtigen Säulen wieder zu Boden fiel. Die Landschaft verschwand in einem verwischten Weiß und das Atmen fiel schwer, während der Wind versuchte, einen niederzudrücken und dabei auf die Brust presste. Sich an dem Sonnenstand zu orientieren, war in dem Schneegestöber nicht länger möglich, und andere Anhaltspunkte gab es nicht. Eine weiße Leere und ohrenbetäubendes Rauschen schloss die Wandergruppe in sich ein.
Sie alle vertrauten auf ihren Gruppenführer – alle vertrauten auf Igor Djatlow. Und Igor blieb nichts anderes übrig, als auf sich selbst zu vertrauen, auf sein Gefühl, dem richtigen Gespür, auf all seinen Erfahrungen zu bauen und das Beste zu hoffen.
Die eigenen Skispuren waren nicht lange zu sehen und so wussten sie nicht, inwiefern sie einen Bogen ging oder geradeaus liefen.
Alexander fühlte sich in die Zeit des 2. Weltkriegs zurückversetzt. Damals war er Frontsoldat gewesen. Die Wanderung löste aber kein negatives Gefühl in ihm aus. Das ließ Alexander nicht zu. Negative Gedanken und eine pessimistische Grundhaltung würden ihn nicht weiterbringen. Als Sportsmann, als erfahrener Wanderlehrer, als Überlebenskünstler und als Kriegsveteran wollte Alexander sich voranbringen und nicht ans Aufgeben denken. Und ein grenzenloser Optimismus war ein hervorragender Motivationsmotor.
Zum Sprechen blies der Wind zu stark und sein monotones Rauschen übertönte alles. Zum Fotografieren war die Sicht zu schlecht und zum Rasten war das Wetter zu stürmisch. Von daher lief die Gruppe unbeirrt weiter – immer der Nase nach.
Erst zur Abenddämmerung legte sich der Schneesturm wieder. Der Wind nahm allmählich ab und die Umgebung tauchte endlich zurück, als sich die Decke aus Schneestaub und Schneeflocken verzogen hatte. Den Wanderern bot sich nicht das erhoffte Bild. Sie waren, bedingt durch die schlechte Sicht, viel zu weit westlich geraten. Jetzt hatten sie einen großen, kraftraubenden Streckenabschnitt hinter sich gebracht und waren dabei fast weiter von ihrem Ziel entfernt, als sie es am Tag zuvor gewesen waren.
Frust machte sich breit und Igor befehligte, umgehend ein Lager zu errichten. Holz
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