Gefangen in den Highlands by Juliane MacLean

Gefangen in den Highlands by Juliane MacLean

Autor:Juliane MacLean [MacLean, Juliane]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical RomanHefte
veröffentlicht: 2014-09-22T22:00:00+00:00


13. Kapitel

Am nächsten Morgen sprach Duncan nur wenig.

Amelia sah ihn über das Feuer hinweg an und hatte das Gefühl, einen Fremden zu sehen. Vermutlich war er genau das, ungeachtet der Tatsache, dass er sie in seinen Armen gehalten, sie geküsst und in der vergangenen Nacht beinahe verführt hatte. Sie wünschte, sie könnte aufhören, daran zu denken, aber noch immer spürte sie das Verlangen in ihren Adern toben, wie ein gefährliches Fieber. Das Ganze ergab keinen Sinn für sie.

Wie konnte sie mit diesem Mann zusammen so viel Vergnügen empfinden? Er hatte sie gewaltsam entführt und weigerte sich, ihr die Freiheit wiederzugeben, sie in Sicherheit zu bringen. Trotz ihrer Proteste beabsichtigte er noch immer, Richard zu töten, und diese Gier nach Rache und Blutvergießen verstand sie nicht. Deshalb besaß die zivilisierte Welt schließlich Gerichte - um zu entscheiden, ob ein Mann sich eines Verbrechens schuldig gemacht hatte und um dafür die angemessene Strafe zu verhängen. Diese wilde Jagd, die damit enden sollte, dass ein Mensch hingeschlachtet wurde, war einfach barbarisch. Nein, sie verstand es ganz und gar nicht.

Dennoch brannte in ihrem Inneren noch immer etwas für Duncan. Eine Lust, die sie mit Scham erfüllte.

Sie schwor sich, dass sie diese Lust besiegen würde.

In der Nacht hatte Duncan beschlossen, sich künftig von Amelia fernzuhalten. Daher saßen sie am nächsten Abend schweigend am Feuer, und als sie versuchte, ein Gespräch anzufangen, beschied er sie barsch, dass er kein Interesse an sinnlosem Geschwätz hätte.

In Wahrheit fiel es ihm einfach nur schwer, dem süßen Klang ihrer Stimme zu lauschen, und es tat ihm auch nicht gut, die verführerischen Bewegungen ihrer Lippen zu beobachten, wenn sie sprach.

Später jedoch, kurz nachdem sie eingeschlafen war, rückte er näher an das Lager aus Fellen und sah auf sie herab. Sie lag auf dem Bauch, hatte eines der Beine angewinkelt und unter die weiten Röcke gezogen. Ihr welliges Haar lag ausgebreitet auf den Fellen und schimmerte wie eine Feuersglut. Er erinnerte sich nur zu gut daran, wie süß ihre Lippen schmeckten und wie wundervoll sich ihre Zunge in seinem Mund angefühlt hatte. Er wurde unruhig und erregt, trat ein paar Schritte zurück und hockte sich dann nieder.

Der Mond stand hoch am Himmel. Wolken zogen rasch über das stille Tal. Es roch stark nach Sommerblumen. In weiter Ferne war leises Donnergrollen zu hören.

Eine ganze Weile saß er so da und beobachtete, wie Amelia schlief - friedlich, unschuldig -, während ihre Hüften und Schenkel unter den Stoffschichten verborgen waren und seine Fantasie anregten.

Mit einem leisen Seufzer drehte sie sich auf den Rücken und kam dadurch in einer sehr femininen, sehr verführerischen Haltung zu liegen. Ihre Brüste - die von dem festen Korsett gehalten wurden, das sie nicht ablegen wollte, nicht einmal in der Nacht -schienen sich ihm entgegen zu recken und ihn zu locken. Das Verlangen überwältigte ihn, und er wünschte, er könnte all diese störende Kleidung öffnen, ihre Röcke hoch über ihre Hüften schieben und mit den Händen über ihre nackte Haut streicheln. Sie lag vor ihm wie die Verkörperung der Liebesgöttin, und



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