Gefallenes Imperium 4: Schattenlegion by Stefan Burban

Gefallenes Imperium 4: Schattenlegion by Stefan Burban

Autor:Stefan Burban [Burban, Stefan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Trivial-SF
ISBN: 9783864025648
Herausgeber: Atlantis
veröffentlicht: 2017-12-05T23:00:00+00:00


18

Kyle führte Feuertrupp Schneller Tod auf Schleichwegen durch die Wildnis von Ragash. Die Drizil waren ihnen dicht auf den Fersen und das Gefühl unmittelbar bevorstehenden Unheils allgegenwärtig.

Der Pfadfinder führte die kleine Truppe in eine kleine Erdmulde und bedeutete ihnen, sich niederzulassen. Am Boden der Mulde hatte sich etwas Wasser angesammelt, sodass es eine ziemlich schlammige Angelegenheit wurde, doch sie waren inzwischen so erschöpft, dass es für keinen von ihnen noch eine große Rolle spielte. Sie waren einfach nur froh, sich kurz ausruhen zu können.

Galen und Vincent mussten Becky inzwischen tragen. Die Legionärin war kaum noch bei Bewusstsein und an einen Fußmarsch war schon gar nicht zu denken. Die beiden Soldaten ließen ihre Kameradin sanft zu Boden gleiten. Ihr Körper machte ein plätscherndes Geräusch, als er leicht ins Wasser einsank.

Edgar wollte etwas sagen, doch Kyle bedeutete ihm zu schweigen. Mit einem Mal heulten Antriebsdüsen auf. Die Legionäre blickten erwartungsvoll zum Himmel. Über ihnen zog ein Trio Driziljäger vom Typ Flüsterwind vorüber.

Edgar erwartete, die Piloten würden sie mit ihren hoch entwickelten Sensoren jeden Moment entdecken und herabstürzen, um sie zu erledigen. Doch nichts dergleichen geschah. Die Jäger verschwanden schon nach wenigen Minuten hinter dem Horizont. Edgar ließ sich erschöpft nieder und bettete sein Haupt auf die Knie.

Kyle ließ sich neben ihm zu Boden gleiten. Selbst der ehemalige Aufklärungslegionär, an dem Edgar noch nie eine Spur von Erschöpfung wahrgenommen hatte, atmete schwer.

»Für den Moment dürften wir sie abgehängt haben.«

Edgar sah auf. Seine überanstrengten Augen fühlten sich schwer an und schmerzten. »Als die Jäger auftauchten, dachte ich, wir wären erledigt.«

Kyle lächelte. Dieses Mal wirkte es überraschend ehrlich. »Es ist ein Irrglaube, dass man dort oben auch den vollen Überblick hat. Piloten werden mit einer Vielzahl an Informationen überflutet und müssen lernen, sie zu filtern. Das ist bei den Drizil sicher nicht anders als bei den Menschen. Dabei kann ihnen so etwas Unbedeutendes wie fünf Menschen schon mal entgehen. Vor allem hier.«

Edgar runzelte die Stirn. »Hier? Was meinen Sie?«

Kyles Lächeln wurde wehmütig. »Sehen Sie sich doch mal um.«

Edgar folgte der Aufforderung. Zunächst erkannte er nicht, worauf der Pfadfinder anspielte. Dann jedoch sah er es. Aus der Wand der kleinen Mulde, in der sie saßen, ragte ein kleines Metallstück. Bei näherer Betrachtung erkannte er, dass es sich um einen Teil einer Legionärsrüstung handelte. Edgar riss leicht die Augen auf. Die Mulde, in der sie Schutz gesucht hatten, war in Wirklichkeit ein alter Bombentrichter.

Kyle nickte. »Wir befinden uns auf einem Schlachtfeld.« Der Deserteur senkte betreten den Kopf. »Hier sind meine Freunde gestorben – und mein altes Leben auch.« Der Pfadfinder sah auf und blickte ohne Scham in Edgars Augen. »Aber das bietet uns nun Zuflucht. Das ganze Gebiet ist so mit Metall und allen Arten von Überresten der Schlacht bedeckt, dass es ihre Jäger schwer haben dürften, uns zu orten. Es gibt hier auch eine Menge organischer Überreste.«

Der Pfadfinder wandte den Blick ab und starrte wieder in den Himmel. »Trotzdem dürfen wir uns nicht zu lange aufhalten. Ihre Wächter und deren Suchtrupps sind bestimmt dicht hinter uns.«

Edgar beobachtete Kyle eine Weile.



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