Garlyn: Das Schattenspiel (Schattenraum-Trilogie 1) by Rahlmeyer Dane

Garlyn: Das Schattenspiel (Schattenraum-Trilogie 1) by Rahlmeyer Dane

Autor:Rahlmeyer, Dane [Rahlmeyer, Dane]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-04-14T22:00:00+00:00


DRITTER TEIL

Zusammen

»Schiff, Kurs setzen nach Viridis«, befahl Garlyn, als sie sich wieder voneinander gelöst hatten.

»Zielort unbekannt«, sagte das Schiff. »Bitte präzisieren.«

Natürlich konnte es mit dem Namen nichts anfangen. Als Garlyn zum ersten Mal Fuß auf den Planeten gesetzt hatte, hatte dieser seinen Namen erst vor kurzem erhalten. »Steuer’ einfach den Kashari-Sektor an«, sagte er. »Den Rest übernehm’ ich dann.«

»Bestätige. Berechne Kurs für Kashari-Sektor. Hyperraumantrieb wird hochgefahren.« Die Vetroporen aktivierten sich brummend. Kurz danach explodierte das All in einer Myriade Farben und fraktaler Muster, die fieberhaft pulsierten. Garlyn verdunkelte das Außenfenster; ihm fehlte der Nerv für das Spektakel des Hyperraums. Das Adrenalin in seinen Adern baute sich langsam ab. Er fühlte sich ausgelaugt, erschöpft. Und vor allem hungrig.

»Viridis?«, fragte Kirai stirnrunzelnd.

»Viridis«, sagte er. »Ich will dort jemanden treffen.«

»Deinen alten Freund, den du erwähnt hast? Diesen angeblichen Geist?«

»Nicht angeblich. Der Geist ist echt.«

Sie lächelte müde. »Ach, komm schon. Bist du nicht ein bisschen zu alt, um an Gespenster zu glauben?«

»Du musst nicht mitkommen«, sagte er. Auch wenn ihm der Gedanke nicht behagte. »Wenn du willst, kann ich dich gern irgendwo absetzen. Aber ich fliege nach Viridis.«

Jetzt war ihr Lächeln sehr viel lebhafter. »Ich glaube, du vergisst da eine Kleinigkeit.«

»Nämlich?«

»Das ist streng genommen mein Schiff.«

»Streng genommen isses das Schiff von deinem alten Herrn.«

»Aber ich habe die Aktivierungscodes.« Kirai deutete auf ihr Armband-Kom. »Ohne die wirst du nicht weit kommen.«

»Ich muss dorthin, Ki. Es ist wichtig.«

»Das habe ich mittlerweile auch mitgekriegt.«

»Also?«

»Keine Sorge«, sagte sie, »du wirst deinen Geist schon treffen.«

»Das heißt – wir fliegen dorthin?«

Sie nickte. »Heißt es.«

»Zusammen?«

»Zusammen«, sagte sie, sehr zu seiner Freude. Sie zuckte mit den Achseln. »Mir ist es egal, wohin ich fliege, Hauptsache, es ist weit, weit weg von Zuhause«

Garlyn zeigte eine ernste Miene. »Aber es kann gefährlich werden. Die Helix ... ich hab’ sie immer noch nicht hundertpro unter Kontrolle. Ich weiß nicht, ob das Ding nicht plötzlich ...«

»Was?«, fragte sie. »Explodiert? Implodiert? Hat es überhaupt jemals etwas gemacht, ohne dass du es wolltest?«

»Ich ...« Er hielt inne und blinzelte erstaunt. Nein, hatte sie nicht. »Trotzdem – das Ding lässt mich öfter hängen als alles andere. Ich trau’ ihm nicht.«

»Ich auch nicht«, sagte sie. »Nicht nach dem, was ich vorhin gesehen habe. Aber die Wahrheit ist ... für mich ist es überall gefährlich. Wahrscheinlich hat mein Vater sämtliche seiner Agenten informiert. Ich meine, falls er noch lebt. Und ich weiß immer noch nicht, wie er mich auf Akinas Schiff gefunden hat. Oder wie er Tiru auf die Schliche gekommen ist.« Sie schloss kurz die Augen, als sie den Namen ihres Freundes aussprach.

»Ki«, sagte er. »Ich werd’ keine Zeit haben, den Bodyguard zu spielen.«

Sie verschränkte die Arme. »Das verlangt auch niemand. Ich kann auf mich selbst aufpassen.« Sie musterte ihn ernst, vielleicht auch vorsichtig. »Oder willst du lieber allein sein?«

Tatsächlich war dies das letzte, was er wollte.

»Ach ja«, sagte sie. »Und nenn’ mich nicht Ki.«

»Kommt nicht wieder vor.« Er grinste. »Okay, vielleicht höchstens ein oder zwei Mal.«



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