Funkelnd wie ein Diamant by TERESA HILL

Funkelnd wie ein Diamant by TERESA HILL

Autor:TERESA HILL [HILL, TERESA]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2012-08-29T10:31:37+00:00


8. KAPITEL

Mit Paige im Haus allein zu sein war quälend, deshalb ritt Travis wieder in den kalten Regen hinaus und sorgte dafür, dass er keine wertvollen Rinder verlor.

Er war noch im Stall und kümmerte sich um Murphy, als Cal hereinkam und ihm mitteilte, dass sein Vater am Telefon war.

Travis fluchte.

Cal lachte. „Könnte schlimmer sein.“

„Ja? Wie?“

Er nahm das Gespräch im Büro neben der Sattelkammer an.

„Travis? Gut, dass ich endlich durchgekommen bin. Alles in Ordnung bei euch?“, fragte sein Vater.

„Ja. Es geht uns gut, Dad.“

„Im Fernsehen sehen die Überschwemmungen sehr schlimm aus.“

Travis seufzte. „Das sind sie auch, aber wir liegen hoch und haben noch kein Vieh verloren.“

„Ich bin sicher, dass du alles im Griff hast“, sagte sein Vater.

Travis fand, dass er erschöpft klang. „Dad, geht es dir gut?“, fragte er besorgt.

„Ja. Vielleicht willst du es gar nicht hören, aber … Eleanors Sohn … mein Sohn … Charlie wollte mich sehen.“

„Oh.“

„Ja. Dabei wollte ich ihn zu nichts drängen. Ich meine, ich bin jetzt achtundfünfzig und weiß trotzdem nicht, wie ich damit umgehen soll. Wie soll er es mit seinen einundzwanzig Jahren wissen? Deshalb habe ich Eleanor versprochen, zu warten, bis Charlie dazu bereit ist. Und jetzt war er es.“

Wow. Sein Vater hörte sich aufgewühlt an. Verletzlich.

„Also hast du dich schon mit ihm getroffen? Wie war’s?“

„Es war …“

Sein Vater verstummte und Travis hörte ihn schwer atmen.

War das etwa ein Schluchzen?

Bei einem Mann, der nach dem Tod seiner Frau drei Söhne aufgezogen hatte? Einem Mann, der für Travis immer ein Fels in der Brandung gewesen war?

„Dad?“

„Entschuldige, ich … verdammt. Er ist ein toller Junge.“ Sein Vater lachte. „Mein Sohn eben. Er sieht gut aus, wie ihr alle, ist kräftig und intelligent und spielt ein bisschen Football.“

„Das freut mich.“

„Wirklich?“

„Ja. Er ist ein Foley. Einer von uns“, erwiderte Travis. Er hatte Paige versprochen, es Charlie so einfach wie möglich zu machen. Und er war ein Mann, der Wort hielt.

„Danke, Travis. Das bedeutet mir viel.“

„Ich möchte ihn auch kennenlernen.“ Eines der Pferde wurde unruhig und brachte Travis auf eine Idee. „Vielleicht will er ja mal auf die Ranch kommen. Wir beide setzen ihn auf ein Pferd und sehen, was er drauf hat. Was hältst du davon?“

„Klingt gut.“

„Sagst du es ihm? Oder soll ich das tun?“

„Ich bin nicht sicher.“ Sein Vater zögerte. „Weißt du, Travis, ich frage Eleanor, was sie für das Beste hält.“

Travis setzte sich auf. „Okay.“

„Ich frage sie gleich heute Abend, wenn wir uns sehen.“

Oh.

„Du triffst dich mit ihr?“

„Ja.“

Travis schluckte. „Dad, ich dachte, du bist ihr böse, weil sie dir jahrelang verheimlicht hat, dass ihr zusammen einen Sohn habt.“ Er war es jedenfalls.

„Ja, aber ich bin nicht ganz schuldlos …“

„Du hast einundzwanzig Jahre lang nicht gewusst, dass du einen vierten Sohn hast.“

„Das stimmt zwar, aber als wir zusammen waren, wusste ich, dass sie verheiratet war. Was wir getan haben, war falsch, aber … Na ja, ich war mal wahnsinnig in sie verliebt, und dann hat sie sich für Devon McCord entschieden. Aber ich habe sie nie vergessen.“

Das alles wollte Travis gar nicht wissen.

Denn es warf eine Million Fragen auf, auf die er keine Antworten wollte.



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